ADFC Beuel Kritik am Zustand vieler Radwege

BEUEL · Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat am Montag eine neue Stadtteilgruppe in Beuel gegründet. Nicht dass der ADFC auf der Sonnenseite von Bonn bisher nicht vertreten gewesen wäre, es waren einerseits die große Mitgliederzahl auf der "schäl Sick" und andererseits die besonderen Beueler Belange, die berücksichtigt werden sollten.

 Für das neue Beueler ADFC-Team gibt es eine lange Liste an Mängeln und Vorschlägen zur Bearbeitung.

Für das neue Beueler ADFC-Team gibt es eine lange Liste an Mängeln und Vorschlägen zur Bearbeitung.

Foto: Max Malsch

"Angesichts der hohen Mitgliederzahl ist es an der Zeit, eine eigene Stadtteilgruppe zu gründen, in der sich die Mitglieder und alle anderen Fahrradinteressierten austauschen können", schrieb Annette Quaedvlieg, die Kreisverbandsvorsitzende, in der Einladung zur Gründungsversammlung.

Zur Orientierung: der ADFC gliedert sich hierarchisch in einen Bundesverband, einen Landesverband und einen Kreisverband. Unter diesem befinden sich die Orts- oder Stadtteilgruppen. Der Kreisverband Rhein-Sieg hat über 4300 Mitglieder, davon wohnen derzeit mehr als 500 in Beuel. In Bad Godesberg hat die Gruppe rund 500 Mitglieder, in der Innenstadt mehr als 800. Man sieht, die Radfahrer sind in Bonn zahlreich organisiert.

Bei der Gründungsversammlung hatte Annette Quaedvlieg als erstes die Radverkehrssituation in Beuel auf die Tagesordnung gesetzt, um Vorschläge der Radfahrer aufzunehmen. So wurde prompt als Erstes die Situation an der Abfahrt von der Kennedybrücke auf der Südseite angesprochen und als Lösungen Stoppschild, Spiegel, Drempel oder Blinklichter vorgeschlagen.

Ein Teilnehmer meinte, dass Radfahrer an dieser Stelle nicht unbedingt mit 40 Stundenkilometer fahren müssten, sondern einfach abbremsen müssten, um die Hermannstraße zu überqueren.

Auch die Situationen an der Siegburger Straße und an der Königswinterer Straße wurden bemängelt, fehlende Fahrradabstellplätze moniert und der Zustand vieler Radwege allgemein beklagt. Die Gegebenheiten auf der Friedrich-Breuer-Straße, verbunden mit möglichen Lösungen, wurden ebenso aufgegriffen wie der nicht realisierte Fahrradschnellweg Beuel-Siegburg.

Um eine Stadtteilgruppe zu gründen, bedarf es eines Führungsteams: Mit Gerhard Baumgärtner als Sprecher, Michael Seeland als Stellvertreter und Lutz Wieschollek wurde ein Team aufgestellt. Stefan Wienke und Petra Maur sagten ebenfalls ihre Mitarbeit zu. Somit gilt die Stadtteilgruppe Beuel des ADFC formal als gegründet. Nun wartet eine recht lange Themenliste auf die Bearbeitung.

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