Naturdetektivetag Kleine Ratefüchse schlagen sich prima

BEUEL · Kinder aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis erleben den heimischen Wald einmal ganz anders: Sie müssen Tierstimmen erkennen, Müll sortieren und einen Blinden-Parcours durchqueren.

 Väter und Söhne grübeln über die richtigen Antworten: (von links) Nils, Andreas Dirksen, Michael Gratzfeld, Moritz und Tobias.

Väter und Söhne grübeln über die richtigen Antworten: (von links) Nils, Andreas Dirksen, Michael Gratzfeld, Moritz und Tobias.

Foto: Max Malsch

"So riesige Pferde habe ich noch nie gesehen", sagt Ruben erstaunt. Stimmt: Kaltblüter mit einem Gewicht von jeweils fast 900 Kilogramm sind für Stadtkinder eher eine Seltenheit. Somit waren die beiden Wallache Carlos und Pit auch die umringten Stars beim Naturdetektivetag.

83 Kinder haben am Sonntag den Ennertwald zwischen Küdinghoven und Niederholtorf auf Einladung des Regionalforstamts Rhein-Sieg-Erft, des in Bonn ansässigen Bundesamts für Naturschutz (BfN) und des General-Anzeigers durchkämmt, Fragen beantwortet und Geschicklichkeitsspiele absolviert.

"Die meisten Kinder haben sich sehr geschickt angestellt und wussten auch viele Antworten", erklärt Revierförster Bernd Sommerhäuser, der mit vielen seiner Kollegen den Parcours im Wald und die Informationsstände auf dem Ennert-Sportplatz aufgebaut hatte. Wer an den sieben Stationen im Wald gut aufgepasst hatte, konnte die Fragen auf dem Quizbogen schnell beantworten. Das richtige Lösungswort hieß "Naturentdecker".

Auf dem Sportplatz ging es im Anschluss an das Quiz um verschiedene Themen. Die Kinder und ihre Eltern konnten sich am Stand von Karin Reining über das Imkern informieren. Die Wachtbergerin hatte sogar ein selten in der Natur zu findendes Hornissennest mitgebracht. Richard Tamke aus Königswinter lehrte die Kinder die Kunst des Schnitzens. Aus Pappel-, Ahorn- und Haselnussholz fertigte er Wanderstöcke, Figuren und Spielzeug.

Barbara Huhn und ihr Uhu "Cheyenne" waren ebenfalls umlagert. Besonders beeindruckt waren die Kinder davon, dass der Uhu seinen Kopf um 270 Grad drehen kann. Am Artenschutzstand des BfN konnten Kindern betrachten, was die Bundespolizei an den Grenzen und Flughäfen alles beschlagnahmt: Ausgestopfte Krokodile, Schmuck aus Elfenbein und Tierfelle. Die Einfuhr von solchen Urlaubsmitbringseln sind aus Gründen des Artenschutzes verboten.

Verena Stentenbach und Laura Bernhardt schminkten Kindern verschiedene Tiermotive auf die Wangen - natürlich Tiere aus dem heimischen Wald. Und Forstwirt Jürgen Zymni brannte Stempel mit dem Naturdetektive-Motiv auf Holzplatten - als Andenken für die Teilnahme. Jedes Kind erhielt zudem eine Tasche mit Geschenken und Informationen rund um das Thema Wald.

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