"Am Wolfsbach" in Holzlar Kindergarten bleibt Kindergarten

HOLZLAR · Für eine Nutzung des ehemaligen Kindergartens "Am Wolfsbach" als Vereinshaus sieht Stadtverordneter Georg Fenninger (CDU) "keine Chance". Dies machte er auf der jüngsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Holzlar/Hoholzer Vereine klar. Er unterstütze hingegen den Neubau einer Kindertagesstätte des Vereins für Gefährdetenhilfe (VFG).

In diesem Jahr wird auf der Wiese unterhalb des Sportplatzes Roleber neu gebaut. Hinsichtlich einer Nachnutzung des dann frei werdenden Gebäudes gab es unter anderem die Idee, den örtlichen Vereinen eine Möglichkeit zu bieten, dort Sitzungen abhalten zu können und einen festen Treffpunkt zu haben.

Dieser Wunsch wurde auf der Sitzung zwar erneut bekräftigt. Fenninger stellte dabei klar, dass die Stadt für eine Vereinsnutzung aufgrund der angespannten Haushaltslage keinerlei Mittel zur Verfügung stellen könne. Zumal sich die Vereine nicht in der Lage sahen, dieses Objekt wirtschaftlich zu betreiben.

Anfang 2010 hatten zwar die KG Lustige Brüder und die Holzlarer Orijinale überlegt, gemeinsam ein Vereinsheim zu errichten. Doch diese Pläne sind mittlerweile ad acta gelegt. Die Karnevalisten haben den Treffpunkt Rosen zu ihrem neuen Stützpunkt erklärt. Auch alle übrigen Bürgervereine lehnten eine finanzielle Beteiligung ab, sagte Karl-Heinz Post, Vorsitzender des Bürgervereins Heidebergen.

Fenninger stellte das Interesse des Vereins für Gefährdetenhilfe (VFG) an dem Standort vor. Der VFG betreibt in Hoholz die Kindertagesstätte Schatzinsel, in der 15 Kinder im Alter ab vier Monaten bis zur Einschulung betreut werden. Vorrangig sind das Kinder suchtmittelabhängiger Eltern, aber auch Kinder aus der Nachbarschaft besuchen die Schatzinsel. Da das Haus an der Kleinfeldstraße nicht mehr den vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) benannten Raumanforderungen entspreche, beabsichtige der VFG , neu zu bauen - eventuell an dem Grundstück des derzeitigen Kindergartens Am Wolfsbach.

"Sie würden dieses Grundstück gerne kaufen, um darauf eine neue Kita für ebenfalls 15 Kinder der bisherigen Zielgruppe zu bauen", sagte Fenninger. Die Abstimmung mit dem LVR und der Stadt sei zwar noch nicht abgeschlossen, aber es werde über eine Erweiterung der Gruppe um drei bis fünf Kinder mit Behinderung nachgedacht. Außerdem gibt es die Überlegung, in den Neubau Räume zu integrieren, in denen ehemalige Kita-Kinder von einer Tagesmutter betreut werden können.

"Wir suchen schon seit längerem nach einem geeigneten Grundstück, und dieser Standort Am Wolfsbach scheint uns der geeignetste", bestätigte VFG-Geschäftsführerin Nelly Grunwald. Vor allem die Lage am Wald und die Nähe zum jetzigen Standort seien von großer Bedeutung.

Nach kurzer Diskussion waren die Vereine einverstanden: "Die neuen Pläne sind von uns allen mit großem Wohlwollen aufgenommen worden", so Post.

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