Ferienwoche Kinder bedanken sich für Oberkasseler Abenteuertage

Oberkassel · Die Oberkasseler Abenteuertage sind am Freitag zu Ende gegangen. Kinder und Eltern bedankten sich mit viel Applaus bei Betreuern und Sponsoren für eine coole Ferienwoche.

 Sich über den Pool hangeln: Nicht immer ist es das Ziel, die andere Seite ohne Wasserkontakt zu erreichen.

Sich über den Pool hangeln: Nicht immer ist es das Ziel, die andere Seite ohne Wasserkontakt zu erreichen.

Foto: Stefan Hermes

„Es ist einfach ganz toll, dass die Kinder hier so viel durften“, sagte Esther Ribera, die am Freitagnachmittag mit vielen anderen Eltern zum Abschlussfest der Abenteuertage auf den Kirmesplatz nach Oberkassel gekommen war. Auch wenn sich Sohn Nick (10) beim Hüttenbauen ein wenig mit der Säge verletzt hatte, freute sich die Mutter, dass Nick und Tochter Lynn (7) eine Woche lang „ein bisschen Kinderanarchie“ erleben konnten, „hier sagt keiner, du darfst dies oder jenes nicht, sondern hier können die Kinder auch Selbstverantwortung lernen.“ Dabei war sich Ribera allerdings der Tatsache bewusst, dass die mehr als 100 Betreuer immer ein wachsames Auge über die 427 angemeldeten Kinder hatten.

Zwei gute Dutzend Holzhütten sind seit Montag auf dem idyllisch am Rhein gelegenen Platz entstanden. Stolz führten nun die Kinder ihren Eltern die Bauwerke vor. Oftmals ließ sich auch das Konzept der aus gespendeten Paletten, Balken und Brettern gebauten Hütten dank der bunten Namensschilder erraten. Neben dem „Schloss der Meerjungfrauen“ (der GA berichtete) entstanden so fantasievolle Gebäude wie der „Feenwald“, die „Einhornhütte“ oder die „Drachenburg“. Die beiden letztgenannten wurden spontan von ihren jeweils bis zu 15 Erbauern miteinander verbunden. Anastasia (10), Aysu (10) und Valerie (7) blickten stolz und zufrieden auf ihr gelungenes Werk. „Es war echt cool“, waren sie sich in der Beurteilung der vergangenen fünf Tage einig.

Leiter über dem Pool kam besonders gut an

Schon am Mittwoch konnten sie ihren Hüttenbau abschließen und sich bei den durchgehend hochsommerlichen Temperaturen einer Abkühlung in den beiden Pools widmen, die an der größten Hütte, dem „Fliegenden Holländer“ aufgebaut waren. Die Attraktion am Freitag war vor allem die in etwa drei Metern Höhe über einen Pool gelegte Leiter, an der man sich frei schwingend über den wassergefüllten „Abgrund“ hangeln konnte. Um die Überquerung größtenteils im Wasser enden zu lassen, hatte Betreuer Frank zur Freude der Umstehenden die Leitersprossen mit Schmierseife behandelt.

Trotz großer Hitze schwangen jedoch vorwiegend einige Jungs ganz begeistert den Hammer am glühend heißen Schmiedefeuer von Glen Reintsma. Fasziniert konnte Piet (10) dabei beobachten, wie sich sein rot glühendes Rundeisen mit jedem kräftigen Hammerschlag zu einem Flacheisen verwandelte, von dem er hoffte, daraus in der noch verbleibenden Zeit ein Schwert werden zu formen. In der Mitte des Hüttendorfes stehend, griff Hans-Peter Bürkner wieder zum Mikrofon und bedankte sich vor den versammelten Kindern und ihren Eltern insbesondere bei Johannes Heckmann und Heiner Jacobs, die federführend die Abenteuertage organisiert hatten.

Liste der Sponsoren war lang

Nur durch das ehrenamtliche Engagement der Oberkasseler Zukunftswerkstatt, von Eltern und vielen Sponsoren konnten die Abenteuertage auch bei ihrem 19. Mal für alle Beteiligten kostenlos stattfinden. Die Liste der Sponsoren, die Heckmann vorlas war lang und reichte von den Nachbarn, die den Strom zur Verfügung stellten, über das Holz bis zu den Brötchen und der Unterstützung durch die Stadt Bonn. Der Dankesapplaus aller Eltern und Kinder kam von Herzen. Damit es auch im nächsten Jahr wieder für alle ohne Gebühren stattfinden könne, hofft Heckmann darauf, dass ab Samstagvormittag um 10 Uhr nicht nur viele Oberkassler eine Hütte gegen eine Spende erwerben, sondern auch beim Abbau behilflich sind, der bis zum Abend erledigt sein sollte.

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