Kommentar zum WC im Brückenforum Kein Zwang zum Bezahlen

Beuel · Eine Pauschale für eine Toilettennutzung ist nicht akzeptabel. Das meint GA-Mitarbeiterin Gabriele Immenkeppel zu der Regelung im Brückenforum.

Wer kennt nicht das unangenehme Gefühl höchster Not. Bei langen Autofahrten, einer Einkaufstour durch die Stadt oder einem feucht-fröhlichen Abend mit Freunden in einem Lokal ist der Wegweiser zum „00“ oft mit Geld nicht aufzuwiegen.

Mal erwartet einen ein einigermaßen sauberes Örtchen, mal erwischt man eine kleine Luxusoase mit Wasserspülung. Oft steht gleich neben dem Eingang ein Tisch mit einem Tellerchen. Ein paar Cent als Anerkennung für die Reinigung sind wirklich nicht die Welt.

Dabei ist es selbstverständlich, dass man eine Nutzungsgebühr entrichtet, wenn man weder Gast im Restaurant, Kunde eines Kaufhauses oder auf der Autobahn unterwegs ist. Schließlich investiert der Unternehmer Geld und Arbeit in eine Einrichtung, die ich benutzen will. Passanten in der Bonner City werden mittlerweile oft durch einen entsprechenden Hinweis an der Eingangstür auf diese Regelung hingewiesen.

Im Gegensatz dazu werde ich wütend, wenn ich als Gast oder Kunde fürs stille Örtchen bezahlen muss. Fließendes Wasser und ein gereinigtes WC sind kein Luxus, sondern Standard. Ich muss schließlich auch nicht dafür bezahlen, dass ich mein Bier aus einem sauberen Glas ohne Lippenstiftspuren und Fingerabdrücke bekomme und dass mein Essen auf einem gespülten Teller serviert wird.

Wenn ich eine Pauschale bezahlen soll, fühle ich mich wirklich über den Tisch gezogen. Ist der Kunde da wirklich König? Für mich ist es die Pflicht eines Pächters dafür zu sorgen, dass sein Toilettenpersonal angemessen bezahlt wird und nicht aufs Kleingeld angewiesen ist.

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