Wettstreit in Beuel Jugendfeuerwehren aus ganz NRW kämpfen um die Leistungsspange

BEUEL · Alle müssen zusammenarbeiten, damit der Einsatz erfolgreich ist. Schläuche ausrollen, Rohre verlegen, Wasserstationen anschließen - wenn da einer aus der Reihe tanzt, war alles umsonst. Das ist das Wichtigste beim Erwerb der Leistungsspange der Jugendfeuerwehren, die am Sonntag auf dem Gelände der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel ausgerichtet wurde.

 Das Team der Jugendfeuerwehr aus Lohmar verlegt eine Schlauchleitung über die Länge eines Fußballfeldes.

Das Team der Jugendfeuerwehr aus Lohmar verlegt eine Schlauchleitung über die Länge eines Fußballfeldes.

Foto: Max Malsch

24 Mannschaften von Jugendfeuerwehren aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten sich angemeldet, um diese begehrte Spange zu erlangen, fünf davon aus Bonn. Einen weiten Weg hatten die Jugendlichen aus Neuss zurückgelegt. Einige Teams, die wegen Erkrankungen ausgedünnt waren, wurden aber zusammengelegt, ein paar Jugendliche erklärten sich bereit, die Übung zweimal zu absolvieren, so dass schließlich 19 Gruppen antraten. "Das ist die höchste Auszeichnung, die Jugendfeuerwehrleute erreichen können", sagte Stadtjugendwart Jürgen Kuhn.

Der Weg dahin ist kein Zuckerschlecken: Die Jugendlichen, die zwischen 15 und 18 Jahre alt sein müssen, absolvierten einen Staffellauf und Kugelstoßen, verlegten dann in Teams eine Schlauchleitung über die Länge eines Fußballfeldes und führten eine komplette Einsatzübung mit der Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer fehlerfrei durch. Anschließend gab es die Einsatzbesprechung mit den Juroren, die oftmals Kleinigkeiten anzumerken hatten, besonders in Sachen Teamwork, aber meistens zufrieden waren.

Die Richtlinien haben sich lange nicht geändert. Das bestätigte der Bonner Feuerwehrchef Jochen Stein: Er habe die Spange vor 30 Jahren gemacht, die Abläufe seien heute immer noch die gleichen. Mannschaften, die die Übung nicht bestehen, könnten sich noch zu einer Nachprüfung anmelden, so Kuhn.

Das Miteinander zähle, sagte er. Und das bedeute, dass nicht der Einzelne die Spange erhält. "Entweder besteht die ganze Gruppe oder keiner." Das sei später für Einsätze wichtig: "Es geht nur Hand in Hand." Allerdings sei der Erwerb der Spange nicht Voraussetzung für den Wechsel in den aktiven Dienst. Der Ansporn für die Jugendlichen sei, dass sie das Abzeichen später auf der Uniform tragen können.

Zu größeren Problemen kam es bei keinem Team. "Die Jugendfeuerwehren in NRW sind eben gut ausgebildet", meinte Kuhn. Gute Aussichten um die Zukunft der Berufsfeuerwehr.

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