Liküra-Prinzessin Sandra I. "Janz Bonn schmilzt vor dir hin"
LIKÜRA · "Janz Bonn schmilzt vor dir hin!" Mit mehr Bönnscher Poesie hätte Jürgen Nimptsch die neue Liküra-Prinzessin Sandra I. kaum in ihrem Amt begrüßen können. "Sandra kütt von Alexandra, un dat heißt Beschützerin", dichtete der Oberbürgermeister in Mundart unter dem begeisterten Applaus des proppenvollen Saals.
Im Beisein ihrer beiden Paginnen Angela Frings und Christina Gerwing hatte die frischgebackene Prinzessin kurz zuvor aus den Händen von Ralf Schuh, dem Vorsitzenden des Festausschusses Liküra-Karneval, Krone und Wappen erhalten.
Der Nimptschen Lyrik hat laut eigenem Bekunden auch Bezirksbürgermeister Guido Déus nichts mehr hinzuzufügen: "Es sei denn, ich würde singen", lachte der. "Und das möchte ich allen Anwesenden lieber ersparen." Sprach's und überreichte der frischgebackenen Prinzessin den obligatorischen Blumenstrauß. Sandra I. ist die Prinzessin der drei Beueler Ortsteile Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf, wird während der Session aber in ganz Bonn unterwegs sein.
Amtsvorgängerin Sarah ist jetzt im "Ruhestand"
[kein Linktext vorhanden]"Die Krone sitzt noch bombenfest, aber jetzt ist es amtlich: Meine Zeit als Liküra endet heute." Mit diesen Worten hatte sich Sandras Amtsvorgängerin Sarah I. zuvor in den "Ruhestand" verabschiedet. "Liküra ist man nicht nur ein Jahr - Liküra ist man ein Leben lang", tröstete Schuh die scheidende Prinzessin. Aber diese zeigte wie das gesamte anwesende Publikum keine Spur von Trauer - die Stimmung hätte am Samstagabend nicht besser sein können.
Zum zweiten Mal richteten die Ramersdorfer die Krönungsfeier nun schon im Kameha-Hotel aus: "Die Örtlichkeit ist natürlich schon etwas Besonderes", lachte Thomas Fricke. Der Kassierer der Ramersdorfer Junge war sichtlich stolz auf die Veranstaltung.
[Info]Die Liküra-Prinzessin wird abwechselnd von den drei Orten gestellt - die Ramersdorfer Junge wechseln sich mit den Jecken aus Limperich und Küdinghoven auch bei der Ausrichtung der Krönungsfeier ab. "Liküra ist die gelungene Zusammenarbeit von drei Orten. Das beinhaltet natürlich auch immer die ein oder andere kleine Konkurrenz", hatte sich bei ihrer Verabschiedung schon Ex-Prinzessin Sarah augenzwinkernd geäußert.
Wenn es so etwas wie einer Initialzündung bedurft hätte, dann hätten sie spätestens die Räuber mit ihrem umjubelten Auftritt gegeben. Das "Trömmelche" war kaum angestimmt, als der ganze Saal bereits außer Rand und Band war. Mit ihren Karnevalshits wie "Meine Kleine" oder dem "Schwatzen Schof" begeisterte die Band ihr Publikum.
Zur Person "Jetzt nehmt mal alle die Arme nach oben, wir steigen noch mal ein", stimmte Sänger und Frontmann Karl-Heinz Brand das Publikum auf eine weitere Runde des Bandklassikers "Heimat" ein; vergnügt tanzte Marion Müller-White mit ihrem Mann Klaus zwischen den gefüllten Bänken und Tischen. Die beiden Niederkasseler waren begeistert von der "Super-Stimmung".
Weitere Höhepunkte waren neben der Tanzgruppe "De Höppemötzjer" Bauchredner Klaus Rupprecht mit Affenpuppe Willi und Humorist Martin Schopps. Bei beiden Beiträgen wurde es ganz ruhig im Saal: Der hauptberufliche Lehrer Schopps verstand es genauso wie Rupprecht, das Publikum mit leiseren Tönen zu begeistern.
