Auslandsprojekt in Beuel Internationale Erfahrungen sammeln mit "Wege ins Ausland"

Beuel · Bei der Veranstaltung "Wege ins Ausland" hat die Stadtschulpflegschaft Eltern und Schüler über mögliche Auslandsaufenthalte informiert.

 Die 14-jährigen Schülerinnen Anika Piehl (r.) und Melina Lanzerath informieren sich am Stand von Simone Czekala (l.).

Die 14-jährigen Schülerinnen Anika Piehl (r.) und Melina Lanzerath informieren sich am Stand von Simone Czekala (l.).

Foto: Leif Kubik

„Das war eine Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte“, sagt Hannah Potthoff und man sieht ihr die Freude über ihre Erfahrung noch immer an. Die 18-Jährige hat vor drei Jahren für drei Monate in Chile gelebt und informiert nun Bettina Grävingholt darüber, welche Möglichkeiten deren 13-jährige Tochter Paula für einen Aufenthalt jenseits des Atlantiks hat. Die junge Frau berät als sogenannte Bufdi, also als Bundesfreiwilligendienst-Leistende, für den Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA) Jugendliche und deren Eltern über Auslandsaufenthalte während der Schulzeit.

„Natürlich mache ich keinen Hehl aus meiner Begeisterung für Lateinamerika, aber die meisten wollen lieber in den Norden des Kontinents, wo man Englisch spricht“, sagt Potthoff, deren Schwester erst vor Kurzem von einem Gastaufenthalt in Argentinien zurückgekommen ist.

„Interkulturelle Kompetenz wird immer wichtiger, vor allem natürlich für junge Menschen, die im Leben vorankommen möchten“, findet auch Ulrich Meier. „Man erweitert seinen Horizont, indem man neue Freunde in anderen Ländern gewinnt.“ Der Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft Bonn zeichnet auch in diesem Jahr wieder für die Veranstaltung „Wege ins Ausland“ verantwortlich; der Informationsabend fand am Dienstagabend im Beueler Rathaus statt. „Es wird zunehmend wichtiger, Zukunftschancen schon während der Schulzeit zu erkennen und zu nutzen“, findet Meier.

An verschiedenen Informationsständen gemeinnütziger, aber auch kommerzieller Anbieter sowie bei der abschließenden Podiumsdiskussion hatten Eltern, Schülerinnen und Schüler der Bonner Gymnasien, Gesamt- und Realschulen die Möglichkeit, sich aus erster Hand über einen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit zu informieren. Die Veranstaltung richtete sich speziell an alle, die einen längeren Auslandsaufenthalt im Schuljahr 2016/17 planen.

Wie zum Beispiel Lena Janiszewski: Die 16-Jährige und ihre Eltern Bettina und Jörg lassen sich von Johannes Knauer vom Anbieter AIFS über die Möglichkeiten eines Englandaufenthaltes beraten. „Ich bin noch unentschieden, ob ich lieber in den Großraum London oder aufs Land will, um einmal Bekanntschaft mit der 'British Countryside' zu machen“, erzählt sie dem Berater, der ihr die verschiedenen Möglichkeiten vorstellt.

Und auch die beiden Freundinnen Anika Piehl und Melina Lanzerath streben in die angelsächsische Welt: Die 14-jährigen Schülerinnen des Clara-Schumann-Gymnasiums interessieren sich für einen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten oder in Irland: „Auf alle Fälle wollen wir in ein Land, in dem Englisch gesprochen wird.“ Bis zu einem halben Jahr soll der Trip dauern und die Finanzierung scheint für beide ein deutlich geringeres Problem als die Dauer zu sein: „Unsere Eltern haben schon Bedenken, wenn wir so lange von Zuhause fort sind.“

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