40 Jahre Jugendarbeit galt es zu feiern - Grund genug für ein zünftiges Sommerfest auf dem romantischen Hofgelände mit seinen vielen Tieren. Den Kindern zu zeigen, dass Essen nicht aus der Fabrik kommt, sondern von lebenden Tieren und Pflanzen, ist dem Hobbybauern eine Herzensangelegenheit. "Das Lagerfeuer ist richtig klasse", sagte der kleine Vaigjin, der mit Mutter Kumri Dukaj auf einer Bank hinter der Feuerstätte saß und verträumt zusah, wie die alten Holzpaletten in hellen Flammen aufgehen. "Das sind meine Nachbarn", stellt Kunze die beiden vor. Zu seiner aktiven Zeit als Angestellter hatte er dem Schwiegervater der jungen Mutter mit seiner Familie bei der Wohnungssuche geholfen. Scheinbar unbeeindruckt von dem bunten Treiben der vielen Kinder scharrten die geflügelten oder vierbeinigen Bewohner des Hofs zwischen den Sträuchern nach Essbarem, während Dopfer sein Akkordeon zur Hand nahm und zur allgemeinen Freude ein Ständchen anstimmte.

Bauer Dopfer kümmert sich seit all den Jahren um die Jugendlichen auf einem circa 500 Quadratmeter großen Gelände, das Kunze von der Stadt gepachtet hat. Die Heimat unzähliger Hühner, Gänse und Enten, einiger Schafe und Ziegen sowie von Gnadenbrotpferd Linda ist ein Paradies für zahlreiche Kinder aus der Umgebung.