Fastenzeit in Holzlar Hindernisse mit Humor genommen

HOLZLAR · Früchte- und Kräutertees, Wasser und Säfte und abends eine Gemüsebrühe. Nur diese Flüssigkeiten standen sieben Tage lang auf dem Speisezettel von 38 Frauen und Männern. Nun haben sie es geschafft und beendeten die 26. Ökumenische Fastenwoche in Holzlar mit dem Fastenbrechen. Unter dem Motto „Fasten... leichter geht es weiter“ hatten sie sich auf eine Woche mit Verzicht, aber nicht ohne Genuss eingelassen.

 Harmonische Gruppe: Die Teilnehmer der Fastenwoche 2016. FOTO: PRIVAT

Harmonische Gruppe: Die Teilnehmer der Fastenwoche 2016. FOTO: PRIVAT

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Seit mehr als einem Vierteljahrhundert treffen sich in Holzlar jedes Jahr Menschen, um gemeinsam zu fasten, aber auch um ein hochkarätiges Programm, das das Organisationsteam auch in diesem Jahr wieder gestaltet hatte, zu besuchen.

Beim Fastenbrechen waren Routiniers und Neufastende denn auch bester Stimmung. Friedl Weber lobte das abwechslungsreiche Begleitprogramm mit Yoga, Konfliktmanagement und Tipps aus der japanischen Heilkunst Jin Shin. „Und nicht zu vergessen die einstündige Wanderung durch den Ennert“, berichtet Weber. „Die Stimmung war durchgehend locker, heiter und angeregt. Auch die Erstfastenden fühlten sich gut unterstützt und erfolgreich“, resümierte die Heilpraktikerin. Begleitet wird die Fastenwoche jeweils durch einen Mediziner. In diesem Jahr stand Dr. Brita Larenz den Fastenden zur Seite. „Die Heilfastenwoche war aus meiner Sicht als Fastenärztin ein großer Erfolg. In der abendlichen Befindlichkeitsrunde wurde ehrlich über den Tag berichtet.“

Ausgeglichene Teilnehmer

Mit zunehmender Anzahl der Fastentage wurden bei fast allen Teilnehmern die Berichte immer ausgeglichener und positiver, so Larenz weiter. „Die Erwartungen an die Heilfastenwoche – der medizinische Reinigungseffekt und der geistig-geistliche Aspekt mit innerer Einkehr – wurden auch aus meiner Sicht voll erfüllt“, erklärte die Ärztin. Nun gelte es, die neu gewonnenen Erkenntnisse und Kräfte in den Alltag hinüberzuretten. „Und wem es dann noch gelingt, die gewonnene innere Stärke mitzunehmen, sich auch weiter bewusst zu ernähren und gesundheitsbewusst zu leben, der hat viel mitgenommen“, sagte Larenz.

Das Vorbereitungsteam der 26. Ökumenischen Fastenwoche, Andrea Helmus, Ingrid Au, Luzia Wörle und Lilo Patt-Krahe, zog ebenfalls eine durchweg positive Bilanz. „Das Programm war sehr abwechslungsreich“, sagte Luzia Wörle.

„Mir haben vor allem der Humor und auch die Gelassenheit gefallen, mit denen die Teilnehmer größere und kleinere Hindernisse beim Fasten überwunden haben. Diese wurden mit der Gruppe geteilt, sodass wir oft und herzhaft gelacht haben“, berichtete Andrea Helmus. „Die Fastenwoche im katholischen Pfarrheim Christ König war eine wirklich runde Sache. Die Teilnehmer waren sehr motiviert. Das gemeinsame Fastenbrechen mit selbstgekochtem Apfelmus und frisch gebackenem Brot war für alle Teilnehmer ein Genuss“, resümierte Lilo Patt-Krahe, auch Vorsitzende des Pfarrausschusses St. Adelheid am Pützchen.

Und für Ingrid Au steht fest: „Der Zusammenhalt in der Gruppe war wieder hervorragend. Ich freue mich auf das kommende Jahr.“

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