Kommentar Hilfestellung statt Vorwürfe

Die Arbeit der Bürgerinitiative Vilich ist aller Ehren wert: Durch ihre Recherchen sind viele Informationen bezüglich der Grundwasserbelastung durch die ehemalige Mülldeponie in der Gartenstraße ans Tageslicht gekommen.

Alte und aktuelle Messwerte sind jetzt öffentlich geworden und belegen eindeutig, dass ein Gefahrenpotenzial grundsätzlich existiert. Aber - und das ist genau so wichtig - die jüngsten Messergebnisse geben nach Einschätzung der Stadt Bonn und des Wahnbachtalsperrenverbands keinen Anlass zu Hysterie und Panik.

Bonner Bürger können ihr Trinkwasser sorglos nutzen. Allerdings müssen alle Beteiligten darauf achten, dass die Messungen künftig ebenfalls stattfinden, um die Qualität des Trinkwassers auch weiterhin garantieren zu können.

Neben der Wasserproblematik existiert aber zusätzlich noch der Ärger wegen der Gebäuderisse in der direkten Nachbarschaft der Baustelle. Auch Wochen nach den Untersuchungen liegen noch keine Ergebnisse des Gutachters vor.

Die Hauseigentümer wissen somit immer noch nicht, wer die Schäden bezahlt. Stadt, Politik und Bauherr sind aufgerufen, den Vilicher Bürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Informationen und Tipps zum weiteren Vorgehen sind jetzt gefragt. Es geht dabei nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Schadensbeseitigung.

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