Unterstützung aus Beuel Hilfe für Waisenkinder in Lateinamerika

BEUEL · Ausgestattet mit viel Elan, etwas Abenteuerlust und vielen Spenden von Freunden und Patienten haben sich Monika und Uwe Lawrenz vor einigen Wochen nach Lateinamerika aufgemacht. Nachdem der Zahnarzt seine Praxis in Bonn aufgegeben hat, will der Beueler mit seiner Frau Waisenkindern helfen.

Drei Kinderdörfer des christlichen Hilfswerks Nuestros Pequeños Hermanos (NPH, zu deutsch "unsere kleinen Brüder und Schwestern") besucht das Ehepaar in Guatemala, Honduras und Bolivien, um dort jeweils für drei bis vier Wochen die Kinder zahnärztlich zu versorgen.

Als die gemeinsame Tochter vor drei Jahren als Freiwillige im Kinderdorf in Guatemala arbeitete, besuchten Monika und Uwe Lawrenz sie dort und hatten Gelegenheit, für eine Woche in der Zahnstation des Kinderdorfes zu arbeiten. "Aus dieser Erfahrung ist mein Entschluss gereift, selbst noch einmal dorthin zu reisen", berichtet der Zahnarzt per E-Mail aus Guatemala.

Im Kinderdorf in der Nähe der malerischen Kleinstadt Antigua Guatemala seien sie herzlich aufgenommen worden. Fast alle Kinder des Kinderdorfs hätten sie untersuchen und behandeln können. "Dazu kamen noch externe Schüler, die Betreuer und ein Teil ihrer Angehörigen, die für die kostenlose Behandlung besonders dankbar waren, die sich sonst finanziell nicht leisten können", so Lawrenz weiter.

Eine Behandlungseinheit habe seinerzeit die Tochter aus ihr anvertrauten Spenden finanziert. Nun hätten bei ergänzenden Anschaffungen die Spenden geholfen, die wiederum das Ehepaar von Freunden und Patienten anvertraut bekommen hatten. Für den zweiten Teil dieser Spenden werden Decken für die Kinder im Kinderdorf gekauft, weil in den Häusern die Temperaturen nachts häufig unter zehn Grad fallen.

"Wir sind sehr froh, wenn gerade Ärzte ihre Fähigkeiten einsetzen, um als Freiwillige in unseren Kinderdörfern zu arbeiten", sagt Dagmar Schneider, Pressesprecherin von NPH Deutschland. Gerade ärztliche Versorgung sei teuer und das Geld fehle häufig in den Einrichtungen.

Dazu arbeitet das Hilfswerk mit dem Bonner Organisation Senior Experten Service (SES) zusammen, die interessierten Menschen im Ruhestand die Möglichkeit gibt, ihre Kenntnisse und ihr Wissen an andere im Ausland und in Deutschland weiterzugeben. Monika und Uwe Lawrenz können das nun auf den kommenden beiden Stationen ihrer Reise: Sie sind inzwischen auf dem Weg ins NPH-Kinderdorf in Honduras.

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