Musicalpremiere Hexe führt brutales Regiment im Kinderheim

BEUEL · Die Beueler Schülerschauspielgruppe „Generation Z“ präsentiert an diesem Freitag erstmals das Musical „Hänsel und Gretel – mal anders“. Die Premiere steigt im Clara-Schumann-Gymnasium.

 Das Publikum darf gespannt sein: Eine ganz eigene Fassung des Märchen-Klassikers Hänsel und Gretel bringen die Schauspieler der „Generation Z“ auf die Bühne.

Das Publikum darf gespannt sein: Eine ganz eigene Fassung des Märchen-Klassikers Hänsel und Gretel bringen die Schauspieler der „Generation Z“ auf die Bühne.

Foto: Max Malsch

Die Kinder sind im Keller eingesperrt, sie dürfen nichts essen, dürfen nicht auf Partys gehen und noch nicht einmal die Schule besuchen. Anna und Matilda sind gerade den schlimmen Bedingungen in ihrer Familie entkommen, da finden sie sich in einer echten Hölle gefangen. Denn im Kinderpflegeheim führt die fiese Hexe Valentina ihr brutales Regiment. Die Geschichte basiert auf einem der bekanntesten Märchen, kommt aber in einer modernen Inszenierung auf die Bühne. „Hänsel und Gretel – mal anders“ lautet der Titel des neuen Musicals, das an diesem Freitag Premiere im Clara-Schumann-Gymnasium feiert.

Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre haben die Regisseurinnen Amisha Steffen und Lara Mirchandani, beide sind Schülerinnen an der Integrierten Gesamtschule Beuel, mit ihrer Gruppe jugendlicher Schauspieler das neue Musical einstudiert. Sie haben mit anderen Jugendlichen die Gruppe „Generation Z – kann doch was“ gegründet, die die Aufführung präsentiert. Es ist das dritte Musical der Schülerinnen, für das wieder Lara in den Osterferien 2016 das Drehbuch geschrieben hat. So haben sich die jungen Schauspieler im vergangenen Jahr an die Arbeit gemacht und probten für die fünf Aufführungen.

Die Schülerinnen haben ein Ensemble aus Mitgliedern der 2015 und 2016er-Theatergruppe, Mitschülern und Schülern von anderen Schulen zusammengestellt und seitdem fleißig geprobt. „In diesem Jahr sind die Schauspieler zwischen zehn und 18 Jahre alt. Viele von ihnen waren schon bei den früheren Musicals dabei“, sagt Amisha. Lara hat die Geschichte des rund 200 Jahre alten Märchens in die heutige Zeit versetzt. Hauptfiguren sind die beiden Schwestern Anna (Berit Soffner/Milena Ludwig) und Matilda (Sarah Scheiders/Karli Hohengarten), im Original sind es Bruder und Schwester. Sie versuchen gemeinsam mit anderen Pflegekindern, sich den Regeln der Hexe (Paula Schuh) zu widersetzen.

Eine wichtige Rolle dabei spielt Sándor (Aaron Borowiec), der sich gegen die Hexe auflehnt und sich um alle anderen Mädchen und Jungen kümmert. „Unser Leitmotiv sind die Kinderrechte, die von der Hexe missachtet werden“, sagt Lara. Das Publikum darf gespannt sein. „Die Geschichte ist fesselnd und nimmt einen ganz schön mit. Es gibt aber darin auch eine Liebesgeschichte“, erklärt die 17-jährige Drehbuchautorin. „Man fühlt sich richtig in die Figuren hineinversetzt. Das Stück regt zum Nachdenken an, und das Publikum lernt einiges über Kinderrechte“, kündigt die 17-jährige Amisha an. Und ergänzt: „Wir haben uns im Vergleich zum Erfolg des vergangenen Jahres noch mal gesteigert“.

Die Schauspielgruppe präsentiert dem Publikum eine künstlerische Veranstaltung und engagiert sich zudem mit dieser Benefizaktion. Denn der Erlös aus „Hänsel und Gretel – mal anders“ kommt zu hundert Prozent dem Verein Mädchenhaus Bonn zugute.

„Hänsel und Gretel – mal anders“ wird fünfmal aufgeführt. Los geht es jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Premiere ist an diesem Freitag um 18 Uhr in der Aula des Clara-Schumann-Gymnasiums, Loestraße 14. Karten und Plätze können auf der Internetseite www.generationz-bonn.de reserviert werden.

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