Arnold-von-Wied-Schule Heide-Marie Bondong ist neue Rektorin

SCHWARZRHEINDORF · Wenn es darum geht, neue Kunden zu gewinnen, können sich Geschäftsleute von den Viertklässlern der Arnold-von-Wied-Schule einiges abgucken. Denn nicht nur, dass sie als Schülerscouts am Freitag Kita-Kinder und ihre Eltern persönlich durch die Schule führten. Sie bezirzten sie auch mit frisch gebackenen Waffeln. "Eine Frau hat ganz viele Fragen gestellt", sagte Schülerscout Lukas aus der 4b.

 Rektorin Heide-Marie Bondong stellt die Schülerscouts der Arnold-von-Wied-Schule vor.

Rektorin Heide-Marie Bondong stellt die Schülerscouts der Arnold-von-Wied-Schule vor.

Foto: Max Malsch

Doch da der Neunjährige seine Grundschule mag und außerdem selbst die Offene Ganztagsschule (OGS) besucht, wusste er auf alles eine Antwort. Außerdem seien die anderen elf Schüler und er sehr gut von den Lehrerinnen vorbereitet worden. "Wir setzen statt eines Tages der offenen Tür auf diese Form der Informationsvermittlung", sagte Rektorin Heide-Marie Bondong.

Seit etwas mehr als einem halben Jahr ist die 42-Jährige nun im Amt. Unter ihrer Vorgängerin Helga Raffelberg war sie bereits seit 2009 Konrektorin. Und wie der langjährigen früheren Schulleiterin liegt auch ihr die Inklusion sehr am Herzen. "Dieses Thema und das engagierte Kollegium haben mich dazu gebracht, mich hier in Schwarzrheindorf um die Rektorenstelle zu bewerben", sagt die gebürtige Rheinland-Pfälzerin.

Schon seit 2010 gibt es für Kinder mit besonderem Förderbedarf in Schwarzrheindorf die sogenannte Einzelintegration, die derzeit acht Schüler erhalten. "Im Mai 2013 hat der Stadtrat dann beschlossen, dass wir eine Schule sein sollen, die generell den gemeinsamen Unterricht anbietet", erzählt Bondong. Was da genau auf die zweizügige Schule zukommt, kann die Rektorin noch nicht sagen.

Aber sie möchte gerüstet sein, weshalb im November erstmals eine Steuerungsgruppe aus Lehrern, Eltern, OGS-Mitarbeitern und Übermittagsbetreuung tagt. Seit 1. August ist schon einmal die Stelle der Sonderpädagogin von einer halben auf eine ganze aufgestockt worden.

Mit neuen Situationen umzugehen, liegt Bondong. Die studierte Lehrerin für Musik, Katholische Religion, Deutsch und Mathematik hat ihr Referendariat in Bayern absolviert. "Dort habe ich meine Liebe zu den Bergen entdeckt", sagt sie, die sich selbst als neugierig, offen und lernfreudig beschreibt.

Aus familiären Gründen kam sie nach NRW, war ab 2005 auch in der Lehrerfortbildung tätig, mit Schwerpunkt Unterrichtsentwicklung. "Danach habe ich mich im regionalen Bildungsbüro der Stadt Bonn mit einer halben Stelle um die Schulentwicklung gekümmert." Sie kennt also beide Seiten der Medaille, was den Entschluss reifen ließ, zunächst Konrektorin und schließlich Rektorin zu werden.

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