Mietvertrag um fünf Jahre verlängert Grünes Licht für den Fortbestand der Brotfabrik

BEUEL · Der Fortbestand der Beueler Brotfabrik ist vorerst gesichert. In der Sitzung des Stadtrats zum Haushalt am Donnerstagabend haben die Bonner Politiker unter anderem auch zur Kenntnis genommen, dass der Mietvertrag der Stadt Bonn mit dem Eigentümer des Gebäudekomplexes in der Kreuzstraße zunächst um fünf Jahre bis 2022 verlängert wird.

 Sigrid Limprecht und ihre Mitstreiter hoffen, dass mit der Unterzeichnung des Mietvertrags der Fortbestand des Kulturzentrums in der Beueler Kreuzstraße bald gesichert ist.

Sigrid Limprecht und ihre Mitstreiter hoffen, dass mit der Unterzeichnung des Mietvertrags der Fortbestand des Kulturzentrums in der Beueler Kreuzstraße bald gesichert ist.

Foto: Max Malsch

Wie berichtet, läuft der aktuelle Vertrag Ende 2017 nach 30 Jahren aus. Das würde das Aus für das große Kulturzentrum bedeuten, das seit Mitte der 1980er-Jahre in dem ehemaligen Fabrikgebäude in der Kreuzstraße allen Sparten und Altersgruppen ein Zuhause und niederschwelligen Zugang zur Kultur bietet. Getragen wird das Zentrum vom Verein Traumpalast. Es beherbergt das Programmkino Bonner Kinemathek, die Bühne in der Brotfabrik, das Theater Marabu, das Bildungswerk Kulturgut, die Kreative Werkstatt für Kinder und Jugendliche und die Kulturkneipe.

Die Stadt, der Eigentümer und der Trägerverein hätten sich nunmehr darüber verständigt, den bestehenden Vertrag um fünf Jahre bis zum Ende des Jahres 2022 zu verlängern, teilte das städtische Presseamt gestern mit. Bis Dezember 2021 hat die Stadt außerdem die Option, den Vertrag um weitere fünf Jahre von 2023 bis 2027 zu verlängern. Damit könne eine weitere wichtige Kultureinrichtung in Beuel langfristig gesichert werden, heißt es. Noch sei der Vertrag zwar nicht unterzeichnet, sagte Andrea Schulte vom städtischen Presseamt gestern, auf die Eckpunkte habe man sich aber schon verständigt und mit den Ratsbeschlüssen zum Haushalt stehe einer Unterzeichnung nun nichts mehr im Wege.

Sie freue sich, dass der Rat grünes Licht für die abschließenden Miet-Verhandlungen zur Rettung des Kulturzentrums gegeben habe, sagte Sigrid Limprecht, Vorstand des Traumpalastes. "Wir werden alles tun, um für den Standort und weit darüber hinaus weiter ein interessantes und vielseitiges Angebot in allen Sparten zu bieten und weiterzuentwickeln." Neben der ungewissen Zukunft des Mietverhältnisses beklagte der Trägerverein zuletzt auch den Zustand des Gebäudes, das stark sanierungsbedürftig ist.

Gute Nachrichten auch für das Junge Theater Bonn in der Hermannstraße: Wie von der Verwaltung vorgeschlagen, wurde der städtische Mietzuschuss leicht aufgestockt. Wie berichtet, hatte das erfolgreiche Kinder- und Jugendtheater im November 2014 mit der Gründung der "Stiftung für das Junge Theater Bonn" die Weichen für die Zukunft des Hauses an seinem Standort in Beuel gestellt. Die Stiftung hat das Theatergebäude und ehemalige "Rheingold-Kino" in der Hermannstraße erworben und wird es in den kommenden Jahren sanieren. Der Mietvertrag wäre 2019 ausgelaufen. Das Gebäude wird in Raten über 28 Jahre abbezahlt. Finanziert werden diese Raten durch den Zuschuss der Stadt.

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