Ortsumgehung Pützchen Großbaustelle am Rosenbach

Beuel · Die Arbeiten für die Ortsumgehung Pützchen laufen nach Plan. Die Entscheidung über eine Regelung am Bahnübergang steht aus. Die Rhein-Sieg-Eisenbahn schlägt einen "Winkeposten" vor.

 Mit den Pflasterarbeiten sowie dem Einbau der Bordsteinrahmen an Rosenbach und Alaunbachweg wurde in dieser Woche begonnen.

Mit den Pflasterarbeiten sowie dem Einbau der Bordsteinrahmen an Rosenbach und Alaunbachweg wurde in dieser Woche begonnen.

Foto: Max Malsch

Die Bagger bewegen derzeit tonnenweise Schotter im Bereich des Alaunbachwegs. Der Rosenbach plätschert bereits in seinem neuen Bett. „Die Arbeiten liegen im Zeitplan“, erklärte die Stadt Bonn auf GA-Anfrage. Bis zum Sommer soll der erste Bauabschnitt für die Ortsumgehung Pützchen fertig sein.

Allerdings wird das Straßenbauprojekt nicht von allen im Ort begrüßt. Schließlich ist der Umfang der Maßnahme und die damit verbundene Behinderung außergewöhnlich groß. Auf dem Programm stehen der Ausbau von Alaunbach- und Teufelsbachweg, die Verlegung des Rosenbachs, der Anschluss an die Pützchens Chaussee sowie die Errichtung einen Stützmauer.

Mittlerweile ist die rund 110 Meter lange Stützwand zwischen Bahntrasse und neuem Alaunbachweg gebaut; das neue Teilstück Alaunbachweg von Pützchens Chaussee bis zum Rosenbach ist bis zur Frostschutzschicht komplett. Der Kanal in diesem Bereich ist ebenfalls fertig. Jetzt ist die Neugestaltung des Abschnitts am Rosenbach in Richtung Pützchens Chaussee bis zum Ende der Bebauung an der Reihe, für den ab dem Aschermittwoch die Rosenbachstraße aufgrund der beengten Platzverhältnisse für circa drei Wochen für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt wird.

Steuerungsanlage oder "Winkeposten"

In diesem Zeitraum lässt das Tiefbauamt Erdkabel verlegen, baut Bordsteine und Rinnen ein und lässt die Asphaltarbeiten durchführen. Die Zufahrt zum Gewerbegebiet ist über die Straßen „Auf den sauren Wiesen“ und Teufelsbachweg weiterhin gewährleistet. Keinen neuen Sachstand gibt es beim Ausbau der Kreuzung Pützchens Chaussee mit der RSE-Trasse. Die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) hat einen Antrag auf „Winkeposten“ beim Eisenbahnbundesamt (EBA) gestellt. Denn auf der Trasse verkehren nur an fünf Tagen im Jahr – und zwar zu Pützchens Markt – Schienenbusse. Und dafür würde es reichen, wenn der Verkehr an diesen Tagen durch Personal, also durch „Winkeposten“, geregelt wird.

Die Entscheidung des EBA, ob „Winkeposten“ bei der Querung einer Bahn über die Straße ausreichend sind oder eine Bahnübergangssteuerungsanlage (Büstra) erforderlich ist, steht noch aus. Ein solcher Ausbau kommt dann in Betracht, wenn sich in der Nähe des Bahnübergangs eine Einmündung oder eine Kreuzung befindet und die Gefahr eines Rückstaus auf den Bahnübergang besteht.

Falls eine Steuerungsanlage erforderlich ist, wird eine Kreuzungsvereinbarung zwischen der RSE und der Stadt erforderlich. Unabhängig von dieser Entscheidung wird das Tiefbauamt bereits bei der laufenden Maßnahme vorsichtshalber Leerrohre verlegen, um einen nachträglichen Bau einer Bahnübergangssteuerungsanlage zu ermöglichen.

Sobald die Arbeiten beendet sind, soll mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden. Denn die komplette Umgehung soll spätestens zur Eröffnung des sogenannten Maarstraßenanschlusses an die Autobahn 59 – dessen Baubeginn ist 2019 geplant – fertig sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort