1100 Euro für Hilfsprojekte Gesamtschule Beuel sammelte für Nepal

BEUEL · Mädchen und Jungen der Klasse 9b der Gesamtschule Beuel sammelten mehr als 1100 Euro an Spenden

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b.

Foto: Max Malsch

Namaste - mit der unter Hindus in Nepal verbreiteten Grußformel und der dazugehörigen Geste, den vor dem Bauch zusammengelegten Handflächen, drückte Anne Sengpiel den Schülern der Klasse 9b der Gesamtschule Beuel gestern ihre Ehrerbietung für das Geleistete aus: Die Schüler der Klasse hatten auf Initiative von Sengpiels Tochter Amisha Steffen über 1100 Euro gesammelt, um damit Erdbebenopfer in Nepal zu unterstützen.

Am 25. April wurde der Himalayastaat mit seinen 30 Millionen Einwohnern von einem Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala erschüttert. Es war das schwerste Beben in dem Land seit 80 Jahren; das Epizentrum lag nur zirka 20 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu. Am 12. Mai folgte ein weiteres heftiges Beben der Stärke 7,4, das sein Zentrum östlich der Hauptstadt am Rande des Everest-Gebietes hatte. Bis Ende Mai wurden insgesamt 120 Nachbeben registriert, über 8000 Menschen verloren ihr Leben. "Ein Viertel der Einwohner ist in irgendeiner Form von den Folgen der Katastrophe betroffen", weiß Sengpiel, die Vorsitzende der Deutsch-Nepalischen Gesellschaft in Köln.

Nach einem dreiwöchigen Aufenthalt in ihrem Geburtsland während der Osterferien hielt die 15-jährige Amisha vor ihren Klassenkameraden einen Vortrag über Nepal: "Da entstand ganz schnell die Idee, dass wir als Klasse ja auch etwas tun könnten, indem wir Spenden sammeln", erzählt sie. Schnell wurden gemeinsam mit den beiden Klassenlehrern Ulrike Witt und Jochen Rademacher Spendenbüchsen organisiert. Die Aktion wurde zu einem Erfolg: Mehr als 600 Euro sammelten die Schüler allein auf einem Elternabend, den Rest während einer Sammelaktion in der Innenstadt. "Ich finde es einfach bemerkenswert, wie die Klasse sich ohne zu zögern sofort für die Hilfe engagiert hat", lobt Witt die Aktion ihrer Schüler.

Und das Engagement geht weiter: "Cinderella - mal anders" heißt ein Musical, das die Schülerinnen gemeinsam erarbeitet haben: "Aus den gemeinen Stiefschwester Cinderellas werden zwei hochnäsige Beauty-Tussen und aus einem Prinzen wird ein gut aussehender Schüler namens Liam", skizziert Amisha mit ihrer Freundin Lara Mirchandani die Handlung. Das Stück wird am Dienstag, 11. Juni, im evangelischen Gemeindezentrum, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8, 19 Uhr, aufgeführt; der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden gebeten. Der Erlös aus dieser Veranstaltung geht wieder an die Deutsch-Nepalische Gesellschaft.

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