Polizeipräsidium in Bonn Gasaustritt rief Feuerwehr auf den Plan

Ramersdorf · Eine ausgelöste Brandschutzanlage hat am Samstagmittag zu einem Feuerwehreinsatz am Bonner Polizeipräsidium sowie zu einer Teilevakuierung desselben geführt.

 Die Feuerwehr rückte zum Polizeipräsidium aus.

Die Feuerwehr rückte zum Polizeipräsidium aus.

Foto: Jens Kleinert

Erforderlich geworden war dies, weil nach Auskunft der Feuerwehr in Folge der Auslösung Löschgas freigesetzt worden war und sich in mehreren Räumen ausgebreitet hatte. Verletzt wurde aber niemand.

Wie Einsatzleiter Sebastian Sedlacek vor Ort mitteilte, hätten Techniker, die am Samstag Wartungsarbeiten im Technikbereich des Polizeipräsidiums an der Königswinterer Straße durchführten, die Feuerwehr gegen 12.25 Uhr alarmiert. Ihnen sei Gasgeruch in den sich im Untergeschoss des Hauses befindlichen Räumlichkeiten aufgefallen. Ursächlich dafür war nach Auskunft Sedlaceks offenbar gewesen, dass die Brandschutzanlage an zwei verschiedenen Messpunkten Schadstoffe in der Raumluft registriert und daraufhin ihrer Funktionsweise entsprechend Löschgase freigesetzt hatte.

Teil des Polizeipräsidiums musste geräumt werden

Weil sich das Gas wegen offenstehender Türen auch bis in den Eingangsbereich des Polizeipräsidiums ausbreitete, beschloss die Feuerwehr, einen Teil des Polizeipräsidiums zu räumen. Einer Gesundheitsgefährdung anwesender Mitarbeiter und Besucher sollte so vorgebeugt werden.

Betroffen waren nach Auskunft von Polizeisprecher Robert Scholten die Räumlichkeiten der Ramersdorfer Polizeiwache, der Kriminalwache sowie auch der Gewahrsamsbereich des Polizeipräsidiums - allesamt im Erdgeschoss des Gebäudes untergebracht. Rund 30 Mitarbeiter hätten das Gebäude vorübergehend verlassen müssen. Im Gewahrsamsbereich war laut Scholten zu diesem Zeitpunkt niemand untergebracht.

Technischer Defekt für den Vorfall verantwortlich

Eine mögliche Komplett-Evakuierung, die kurzzeitig in Betracht gezogen worden sei, hätte sich laut Scholten an eben diesem Wochenende aufwändiger als an einem „normalen" Samstag gestaltet: Unter anderem eine Arbeitsgruppe sowie Bereitschaftspersonal für den an diesem Tag auch in Bonn stattfindenden „Tag der Bundeswehr“ seien im Gegensatz zu sonst vor Ort gewesen. Rund 100 Menschen wären im Fall der Komplett-Räumung betroffen gewesen. So aber sei es bei der Teilräumung sowie weiteren Vorbereitungsmaßnahmen geblieben, sagte Scholten.

Für das Auslösen der Brandschutzanlage war nach seiner Kenntnis wohl ein technischer Defekt verantwortlich. Nachdem die Feuerwehr die Anlage zurückgesetzt hatte, beendete sie nach weiteren Entlüftungsmaßnahmen den Einsatz gegen 15 Uhr. Die evakuierten Mitarbeiter hatten bereits zuvor in ihre Arbeitsbereiche zurückkehren können.

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