Beueler Bürgerfest Flanieren mit Sonne und Musik

Beuel · Bei schönstem Sommerwetter haben am Sonntag Tausende Bonner das 30. Beueler Bürgerfest besucht. Bei Sonne und Musik flanierten sie durch die in Fußgängerzonen verwandelten Straßen.

 Schönstes Sommerwetter zog Tausende in die Beueler Innenstadt.

Schönstes Sommerwetter zog Tausende in die Beueler Innenstadt.

Foto: Stefan Hermes

„Viele wissen es vielleicht gar nicht“, begrüßte Paul Ahrens als Vorsitzender der Gewerbegemeinschaft Beuel (GGB) die ersten Besucher, die sich am Sonntag bereits in der prallen Mittagssonne vor der Hauptbühne am Rathausplatz zum Start des Bürgerfestes eingefunden hatten, „dass wir in diesem Jahr das Jubiläum unseres 30. Bürgerfestes feiern“. Ahrens ließ auch den erstmalig am Samstag mit großem Erfolg stattgefundenen Tag der Beueler Kultur nicht unerwähnt, der bis in die späten Abendstunden des Samstags bewiesen habe, dass man die bunte Kulturszene Beuels unbedingt erhalten und fördern müsse. „Aber nicht nur die Beueler Kulturszene hat viel zu bieten“, sagte Ahrens, „sondern auch die vielen kleineren und größeren Einzelhändler, die vom Rhein bis zum Beueler Bahnhof ihr attraktives Angebot in Geschäften und Ständen zeigen“.

Bei schönstem Sommerwetter zog es Tausende in die zeitweilig zu Fußgängerzonen gewordenen Straßen Beuels, um sich an dem verkaufsoffenen Sonntag über das aktuelle Angebot zu informieren oder auch das ein oder andere „Schnäppchen“ zu machen, das viele Geschäfte auf dem Bürgerfest anboten. Wo sich eine Lücke zwischen den Schaufensterfronten auftat, war an den meisten Stellen ein Verkaufs- oder Infostand aufgebaut. Dort konnte man sich über die Vereine Bonns genauso informieren, wie man sich zum Vergnügen der Umstehenden massieren oder schminken lassen konnte. Von der Steuererklärung über Rechts- und Versicherungsberatung bis hin zu Juwelen oder aufpolierten Weichholzmöbeln war vieles auf der Straße zu sehen, was sonst nur in Praxen, Läden oder Büros zu bekommen ist.

Ein Dreivierteljahr habe der GGB mit seinen vielen ehrenamtlichen Helfern daran gearbeitet, dass das Bürgerfest in dieser opulenten Form wieder stattfinden konnte, betonte Ahrens. So ließ sich auf sechs Bühnen für jeden Musikgeschmack der richtige Live-Act finden. An vielen Bühnenorten, vom Rathausplatz über Brückenforum, Hermannstraße, Obere Wilhelmstraße, Rhein- oder Bioladen-Bühne, gab es Sitzgelegenheiten an langen Biertischen oder an Getränke- und Grillständen, die sich alle nicht über ein mangelndes Interesse beklagen konnten. Schwerer hatte es das am gleichen Tag im Brückenforum terminierte One-World-Festival, dessen Künstler mit erlesenem Programm auftraten. Mit viel Charme versuchte eSteffania, die bunte Feuerfee auf Stelzen, einen Teil der Brückenfestbesucher für Ska, Reggae und Latin-Power zu begeistern, doch die meisten der Angesprochenen zogen zunächst die strahlende Sonne unter freiem Himmel vor.

Ungeachtet des Dieselskandals konnten auf der Automeile am Rhein, Diesel-SUVs im hohen fünfstelligen Tausenderbereich besichtigt und gekauft werden. Wer etwas umweltfreundlicher unterwegs war, ließ sich am Stand des WWF auf ein Spiel mit wilden Tieren ein, das eindringlich vermittelte, dass Elefanten, Gorillas und Tiger einen dringenden Schutz vor den sie ausrottenden Menschen benötigten. Wer das Glück hatte, dem von Ahrens so genannten „interfraktionellen Rundgang“ der Politiker Guido Deus, Jürgen Nimptsch, Ulrich Kelber und Claudia Lücking-Michel zu begegnen, konnte sich zudem noch eine Entscheidungshilfe für die bevorstehende Bundestagswahl aus erster Hand besorgen.

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