Gesang in der Tradition Adelheids Festhochamt in Villich zu Ehren der Stadtpatronin St. Adelheid

Vilich · Mit einem Festhochamt in St. Peter in Vilich erlebte die Festwoche zum 1003. Todestag der Stadtpatronin St. Adelheid am Samstagabend ihren Höhepunkt. Gleichzeitig läutete die Messe den Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten für 200 Jahre Adelheidischor ein.

 Festhochamt in St. Peter: Oberbürgermeister Ashok Sridharan entzündet die Votivkerze am Grab der heiligen Adelheid.

Festhochamt in St. Peter: Oberbürgermeister Ashok Sridharan entzündet die Votivkerze am Grab der heiligen Adelheid.

Foto: Barbara Frommann

Zu Ehren der Stadtpatronin entzündete Oberbürgermeister Ashok Sridharan eine Votivkerze. Die musikalische Gestaltung übernahmen der Adelheidis-Chor und der Chor an St. Josef. Bereits seit dem 28. Januar gab es einige Feierlichkeiten zu Ehren der heiligen Adelheid. Sie wurden eröffnet mit einer Familienmesse am 28. Januar, in deren Anschluss Kelche, Reliquien und Paramente ausgestellt wurden.

Gerade die Paramente, also aufwendig gestaltete liturgische Textilien, sind ein seltener Anblick. Es folgten mehrere heilige Messen, die alle Generationen der Gläubigen ansprachen. Den Abschluss der Adelheidis-Festwoche markieren eine Prozession am Sonntag und eine heiligen Messe am Montag. Alle Gottesdienste waren trotz der vielen karnevalistischen Termine gut besucht – auch das Festhochamt am Samstag fand vor vollen Kirchenbänken statt. Die heilige Adelheid scheint weiterhin große Anziehungskraft zu haben, so das Stadtdekanat.

In ihrer Tradition steht auch der Adelheidis-Chor, der in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen feiert. In der Predigt zum Festhochamt gratulierte Monsignore Markus Bosbach, stellvertretender Generalvikar und Diozesanpräses des Cäcilienverbandes im Erzbistum Köln, dem Chor zu diesem „außergewöhnlichen Alter auf musikalisch traditionsreichem Boden“.

Bereits Adelheid von Vilich führte als erste Äbtissin die Musica sacra im Stift ein. Von ihr ist auch überliefert, dass sie eine schief singende Stiftsdame so geohrfeigt haben soll, dass die im Anschluss nur noch gerade Töne sang. 1804 führte das napoleonische Dekret zur Aufhebung aller Klöster und Stifte und beendete damit auch den Gesang in Vilich. 1818 sind die ersten Kirchensänger urkundlich in Vilich erwähnt. Seitdem gehört die Kirchenmusik durchgängig zum Leben der Gemeinde in Vilich. Um dieses Jubiläum zu feiern, wird es im aktuellen Jahr mehrere große Konzerte sowie eine Festschrift geben.

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