Statue der heiligen Adelheid in Vilich Fester Stand für die Stadtpatronin

VILICH · "Unsere Stadtpatronin soll doch auf einem soliden Fundament stehen", findet Petra Gläser. Gemeinsam mit Pfarrer Michael Dörr, Claus Werner Müller vom Schifferverein, Michael Thielges und dessen Kollegen vom Technischen Hilfswerk (THW) sorgte die Pfarrgemeinderätin am Samstagmorgen dafür, dass die vor 1000 Jahren verstorbene heilige Adelheid ab dem 22. August einen "festen" Platz vor der Vilicher Kirche Sankt Peter erhält.

 Michael Thielges vom Technischen Hilfswerk (l.) sorgt gemeinsam mit Claus Werner Müller, Petra Gläser und Pfarrer Michael Dörr dafür, dass die Statue ein sicheres Betonfundament bekommt.

Michael Thielges vom Technischen Hilfswerk (l.) sorgt gemeinsam mit Claus Werner Müller, Petra Gläser und Pfarrer Michael Dörr dafür, dass die Statue ein sicheres Betonfundament bekommt.

Foto: Leif Kubik

"Zweieinhalb Kubikmeter Beton haben wir hier verarbeitet", erläutert Thielges beim Guss des 90 Zentimeter hohen Fundaments neben dem Brunnen vor der Kirche. Die Aktion wird vom THW ehrenamtlich unterstützt. "Anlässlich des 1000. Todestages gedenkt die Gemeinde gemeinsam mit der Stadt der Heiligen, die sich für Bildung und karitatives Wirken eingesetzt hat", so Gläser. Anders als Cassius und Florentius, die vor dem Münster ihren Platz gefunden haben, war Adelheid im öffentlichen Raum bislang noch nicht präsent. Das wird sich in drei Wochen ändern - um die Erinnerung an die Äbtissin wach zu halten und sie im Stadtbild würdig zu repräsentieren, hat die Gemeinde die Kerpener Künstlerin Elisabeth Perger beauftragt, sich dem Leben und Wirken Adelheids künstlerisch zu nähern und eine Skulptur zu fertigen.

Stolz zeigt Pfarrer Dörr ein Gipsmodell im Inneren des Gotteshauses, das bereits im vergangenen November in Anwesenheit der beiden Schirmherren des Adelheidjahres, Stadtdechant Wilfried Schumacher und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, im alten Rathaus vorgestellt wurde: "So wird die fertige Statue einmal aussehen - Adelheid trägt ein mittelalterliches Äbtissinnengewand und einen Stab als Insignium der Amtswürde." Die Künstlerin legt unterdessen in ihrer Werkstatt in Kerpen-Sindorf noch letzte Hand an die etwa 1,40 Meter große Statue aus sogenanntem "Anröchter Grünstein": Von dem 1,3 Tonnen schweren Block bleibt nach der Vollendung des Kunstwerks nur rund ein Drittel übrig.

Eine Besonderheit ist, dass das Standbild Adelheid nicht alleine, sondern zusammen mit einer Schülerin zeigt: Eine Anregung, die Perger auf den Buntglasfenstern der Kirche Sankt Peter fand. Dort ist die Heilige nämlich als Lehrende dargestellt - in inniger Beziehung zu ihrer Schülerin. Insgesamt rund 35 000 Euro hat das Projekt samt Pflasterung der Wege und den Landschaftsarbeiten gekostet - der größte Teil stammt aus Spenden.

Zum 1000. Todestag der Stadtpatronin gibt es eine ganze Reihe von Festveranstaltungen. Weitere Informationen unter adelheidjahr.de.

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