Neuerungen bei Pützchens Markt Familien-Geisterbahn "Shocker" feiert Premiere

Pützchen · Die Großkirmes lockt in diesem Jahr mit vielen Veränderungen und Neuerungen. Jetzt stellte sie der Marktleiter vor. Ein neues Highlight dürfte die Familien-Geisterbahn "Shocker" darstellen.

Einen Jahrmarkt, der in diesem Jahr seine 652. Auflage feiert, immer wieder durch Neuerungen attraktiv zu gestalten, ist eine Herausforderung. Dem Marktamt der Stadt Bonn ist es gelungen, für Pützchens Markt (6. bis 10. September) neue Kirmesattraktionen nach Bonn zu locken. Marktleiter Harald Borchert hat am Donnerstag Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus bei einem Rundgang über die Marktwiesen einige Neuheiten und Veränderungen vorgestellt.

"Shocker" heißt eine Familien-Geisterbahn, die in Pützchen Premiere feiert. Das Fahrgeschäft stand viele Jahre beim Oktoberfest auf den Münchener Festwiesen, wurde verkauft und modernisiert. Marcel Böttger aus Hamburg wagt jetzt als junger Unternehmer einen Neuanfang auf Pützchen. Gefragt, warum er aus der Hansestadt nach Bonn angereist ist, antwortete er: "Pützchens Markt genießt in der Schaustellerbranche einen sehr guten Ruf. Ich möchte das Kirmespublikum mit meinem Fahrgeschäft begeistern."

Auch altbewährte Bestseller wie das Bayernzelt haben sich etwas Neues einfallen lassen. Festwirt Jan Patrik Wolters aus Bremen baut seine Bayernfesthalle größer und anders auf als üblich. "Die Grundfläche des Hauptzelts ist 55 mal 40 Meter plus Vorzelt. Das bedeutet: Statt 2700 Gäste wie im Vorjahr, passen jetzt 3500 Menschen in das Zelt", erklärte Wolters. "Außerdem hat er das Zelt um 90 Grad gedreht. Das hat zur Folge, dass der Gast beim Betreten nicht mehr in ein tiefes, sondern in ein breites Zelt blicken wird." Mit der Vergrößerung des Zelts kommt der Wirt dem Wunsch vieler Gäste nach, die vor allem am Rheinischen Abend am Sonntag, 8. September, ab 17.30 Uhr bei freiem Eintritt ins Zelt strömen werden, um Bläck Fööss, Cat Ballou, Klüngelköpp, Schäng und Druckluft zu erleben.

Nach Auskunft von Harald Borchert stehen bereits 40 Prozent aller Fahrgeschäfte und Buden auf den Marktwiesen: "So gut gefüllt war der Platz im Vorjahr nicht. Trotzdem – in den nächsten Tagen wird der Betrieb noch hektischer werden." Die Mitarbeiter des Marktamts sind jedenfalls gut gerüstet: "Sie haben ihre Schreibtische vom Stadthaus in die Markthalle am Holzlarer Weg verlegt. Von dort koordinieren sie den Aufbau und versuchen, alle Probleme vor Ort zu lösen." Marktmeister Michael Mierzowski stellte fünf neue E-Bikes vor, die die Stadt für die Dauer der Kirmes gemietet hat. Damit sind die Mitarbeiter auf dem Platz schneller unterwegs. Apropos Fahrrad: Der städtische Mitarbeiter, der im vergangenen Jahr am letzten Aufbautag bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde, ist wieder Teil des Marktamt-Teams. Harald Borchert: "Das freut mich für ihn sehr, weil er im Dienst schwere Verletzungen davon getragen hat. Jetzt besteht bei uns allerdings beim Fahrradfahren Helmpflicht."

Um die langen Arbeitstage im Bürocontainer gut ertragen zu können, werden die städtischen Mitarbeiter von einer Kirmesanwohnerin täglich mit selbst gebackenem Kuchen verwöhnt. Trudi Dederichs ist so etwas wie die gute Seele von Pützchens Markt. Bezirksbürgermeister Déus regte an, dass die Verwaltung ein Klimagerät im Container platzieren soll.

Schulweg wird sicherer

Nachdem sich die Schulpflegschaft und die Leitung der Marktschule im vergangenen Jahr über die Verhältnisse auf dem Gelände der Pützchener Grundschule während und nach der Kirmes heftig beschwert hatten, haben Stadt, Schule und Eltern in mehreren Gesprächsrunden Einigung über die Aufgabenverteilung erzielt. Stadt Bonn und Polizei werden ab Montag, 2. September, den Schulweg der Kinder mit mehr Personal als bislang sichern. Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt werden die Kinder von den Bushaltestellen zur Schule und zurück begleiten. Außerdem sollen alle Gehwege von parkenden Autos freigehalten werden.

Weitere Infos und Fotos:www.ga.de /puema.

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