Nach Tumult im Bus Familie aus Linienbus 603 sieht sich als "die Opfer"

Beuel · Nach den Tumulten, die sich am Samstag, 21. Juli, in einem Linienbus der 603 in Höhe des Pantheon-Theaters zugetragen haben, hat sich jetzt die Familie zu Wort gemeldet, die für die Randale verantwortlich sein soll.

 Die Polizei ermittelt nach einem Tumult in einem Bonner Linienbus.

Die Polizei ermittelt nach einem Tumult in einem Bonner Linienbus.

Foto: Martin Magunia

Die Familie, die für die Auseinandersetzungen im Linienbus 603 verantwortlich sein soll (der GA berichtete), fühlt sich von Stadtwerken und Polizei zu Unrecht in die Rolle des Sündenbocks gedrängt.

„Wir sind die Opfer“, meinte die Ehefrau in einem Telefonat mit dem GA in leicht erregtem Ton. Es sei schon damit losgegangen, dass der Busfahrer die vordere Tür nicht aufgemacht habe und später die größeren Kinder (3 und 4 Jahre) vorne angeschnauzt habe, sie sollten ruhig sein. „Der Busfahrer war nicht freundlich. Und der Ton macht immer die Musik.“

Warum danach die Sache eskalierte, könne sie sich auch nicht erklären. Wie berichtet, hatte der Busfahrer die Kinder gemaßregelt und soll danach von dem Familienvater angespuckt, beleidigt und geschlagen worden sein.

Die Stadtwerke teilten auf GA-Nachfrage mit, ein Busfahrer müsse nicht immer auch die vordere Bustür für die Fahrgäste öffnen. „Der Fahrer hat Hausrecht, und er entscheidet das selber“, sagte SWB-Sprecher Michael Henseler.

Den Polizisten in den drei Streifenwagen wirft die Familie vor, sich auf Verlangen nicht ausgewiesen zu haben. „Ich wollte die Namen wissen, weil ich die Polizisten anzeigen will“, so die Frau. Ein Polizeisprecher sagte, es gebe zwar grundsätzlich eine Ausweispflicht. Allerdings könne das in einem Einsatz hinten anstehen, wenn erst eine Auseinandersetzung beendet werden muss. Die Polizei bestätigte, dass beide Parteien – Busfahrer und die Familie – gegenseitig Anzeige gestellt haben. Die Tumulte gingen seinerzeit so weit, dass der Familienvater von der Polizei auf dem Boden fixiert wurde, nachdem er versucht hatte, die Szenerie zu filmen.

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