Polizei informiert in Vilich Experten-Tipps schützen vor Einbrüchen

BEUEL · Die Vorfreude auf den Urlaub steigt, die Angst vor Einbrechern aber auch. Mit der Kampagne "Riegel vor! Sicher ist sicher" machte das Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz des Polizeipräsidiums Bonn am Mittwoch Station im Einkaufszentrum Beuel-Gartenstraße.

"Die Kampagne hat verschiedene Bausteine. Einer davon ist die Information und Beratung der Bürger, da wo sie sind, zum Beispiel hier, wo sie einkaufen", sagte Polizeisprecherin Daniela Lindemann.

"Für viele Bürger steht der Urlaub bevor und da geben wir Tipps, wie sie sich und ihre Wohnung oder ihr Haus am besten schützen können", so Lindemann. Am Einkaufszentrum informierten Anna Siegmüller und Harald Weber von der Polizeiwache Ramersdorf die Besucher über Verhaltensweisen und gaben Tipps zur Vorbeugung. Und am Polizeimobil berieten die Einbruchschutzberater der Polizei, Thomas Risch, Manfred Stieger und Hans-Jürgen Hoppe, zu konkreten Fragen.

Die wichtigsten Tipps der Polizeibeamten lauteten: Haus und Wohnung sichern, aufmerksam sein, die Polizei unter der Notrufnummer 110 rufen. Nach den jüngsten Statistiken, wonach Bonn die "Hauptstadt der Einbrecher" in Deutschland ist, war der Beratungsbedarf am Mittwoch in Beuel sehr hoch. "Diese bedauerliche Statistik führt dazu, dass man noch vorsichtiger sein muss. Ich finde es gut, dass die Polizei auf die Menschen zugeht und informiert. Das ist ein ganz wichtiges Thema", sagte Sabri Durmus. "Ich finde die Kampagne der Polizei sehr gut. Aber der Staat muss noch mehr Geld in die Sicherheit investieren.

Es müssen mehr Polizisten eingestellt werden, um die Bürger zu schützen", sagte Ute Werner. Es könne nicht allein von den Menschen gefordert werden, dass sie immer mehr Geld in die Sicherung ihrer Häuser stecken sollen. "Außerdem widerspricht das doch unserem Lebensgefühl, dass man sich verbarrikadieren muss", so die Holzlarerin.

"Wir haben die Statistik im General-Anzeiger gelesen und haben selbst in der Nachbarschaft erlebt, wie dreist die Einbrecher vorgehen", sagte Karla Barthel. "Wir sind zwar gut abgesichert, aber wir wollten uns informieren, was man noch besser machen kann", ergänzte Ehemann Dieter. Die Sankt Augustiner haben sich von den Einbruchschutzberatern Ratschläge und Tipps geben lassen. Hoppe demonstrierte ihnen unter anderem an einem Muster, wie einfach Einbrecher schlecht geschützte Fenster und Türen überwinden können. Die Polizei Bonn verbuche inzwischen eine Trendwende. "Seit dem Sommer 2013 sind die Einbruchszahlen in der Region rückläufig. Wir verzeichnen minus 25 Prozent", meint Lindemann.

Präventionstipps der Polizei

  • Haus- und Wohnungseingangstüren, Balkon- oder Terrassentüren, Fenster, Kellerzugänge mit geprüfter Sicherungstechnik schützen.
  • Haus- und Wohnungstür sowie Fenster, Balkon- und Terrassentüren immer (ab)schließen, auch bei nur kurzer Abwesenheit.
  • Die Hauseingangstür in Mehrfamilienhäusern auch tagsüber immer schließen und vor dem Drücken des Türöffners prüfen, wer ins Haus will.
  • Keine Schlüssel draußen verstecken.
  • Rollläden nur nachts herunterlassen, sonst entsteht der Eindruck, die Bewohner seien nicht da.
  • Wohnung oder Haus bei längerer Abwesenheit bewohnt erscheinen lassen: Briefkasten leeren, Rollläden, Beleuchtung und Fernseher unregelmäßig betätigen.
  • Keine Mitteilung über eine Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter.
  • Nachbarn über den Einsatz von Zeitschaltuhren für Rollläden, Beleuchtung, Radio informieren.
  • Bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei unter 110 rufen.
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