Jugendtreff in Beuel Endstück der Neustraße soll probeweise genutzt werden

BEUEL · Bei einer Radtour durch Beuel kam Bezirksbürgermeister Werner Rambow (Die Grünen) die Idee: Das Endstück der Neustraße wäre doch ein geeigneter Jugendtreff. Keine Wohnbebauung in direkter Nähe, folglich kein Lärmproblem.

 Im Gespräch: (von links) Christoph Mahlmann, Heiner Spilker, Realschüler und Werner Rambow.

Im Gespräch: (von links) Christoph Mahlmann, Heiner Spilker, Realschüler und Werner Rambow.

Foto: Max Malsch

Der Gedanke ließ ihm keine Ruhe. Nach Gesprächen mit Verwaltung, Polizei und Realschule startet ab sofort ein einjähriger Testlauf. "Wird die Freifläche gut angenommen und gehen die Jugendlichen mit dem Angebot vernünftig um, dann werden wir den Straßenabschnitt offiziell in einem Treff für Jugendliche umwidmen", erklärte Rambow.

Laut Bezirksbürgermeister gab es für seine Idee nur Zustimmung: "Auch die Polizei befürwortet das Projekt, weil uns in Beuel geeignete Flächen fehlen, wo sich Jugendliche aufhalten können." Alle Beteiligten würden sich jetzt ein Jahr lang genau ansehen, was die Jugendlichen aus dieser Chance machen. Um einen weiteren Anreiz zu schaffen, haben die Grünen einen Gestaltungswettbewerb für die Sackgasse an der Realschule Beuel ausgerufen.

"Die Umsetzung der besten Idee werden wir mit 250 Euro unterstützen", versprach Rambow. Schulleiter Christoph Mahlmann und sein Stellvertreter Heiner Spilker sind von dem Vorschlag angetan. "Wir werden die Idee jetzt an unserer Schule bekannt machen und Kriterien für den Wettbewerb festlegen", betonte Mahlmann.

Das Straßenstück zwischen "Auf dem Grendt" und "Am Stadion" ist ungefähr 300 Meter lang und wird seitlich durch das Franz-Elbern-Stadion und den Betriebshof der Stadtwerke Bonn (SWB) begrenzt. Ganz in der Nähe liegt auch das Jugendzentrum Flax, das die Freifläche mitnutzen kann.

Die Realschüler haben auch schon ganz konkrete Vorstellungen, was sie mit dem neuen Angebot anfangen wollen: Street-Soccer, BMX-Rad-Parcours, Slackline, Graffiti-Flächen und - ganz wichtig - Sitzmöglichkeiten zum Abhängen. "Den Vorschlag des Bezirksbürgermeisters finden wir sehr gut, weil es ist uns lieber, die Jugendlichen hängen hier rum als am Konrad-Adenauer-Platz", sagte Mahlmann.

Rambow regte Kooperationen mit dem THW und dem SV Beuel 06 an. Die Leiterin der städtischen Bürgerdienste, Evi Zwiebler, erteilte die Genehmigung seitens der Stadt. Sie legt aber Wert darauf, dass der Straßenabschnitt während Großereignissen im Stadion als Parkraum zur Verfügung steht. Und auch die dortigen Wertstoff-Container müssen frei zugänglich bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort