Interview zur Beueler Rheinaue "Endlich die rechtsrheinische Seite beleuchten"

Beuel · Johannes Schröer ist erster Vorsitzender des Bürgervereins Ramersdorf. Der Pensionär, der zu seiner aktiven Zeit als Beamter in einem Bundesministerium gearbeitet hat, ist trotz seiner 77 Jahre ein begeisterter Läufer und aktives Mitglied beim Lauftreff Ennert.

Sie laufen regelmäßig. Was ist Ihr Trainingsziel?

Johannes Schröer: Im Augenblick bin ich wegen einer verschleppten Erkältung etwas außer Gefecht gesetzt. In der Rekonvaleszenzphase habe ich mich aufs Walken verlegt. Bald soll es aber wieder losgehen. Im April will ich wieder beim Bonner Halbmarathon mitlaufen.

Dann kennen Sie die Situation in der Beueler Rheinaue sicherlich aus eigener Erfahrung?

Schröer: Und wie – das ist ja mein Revier: Das ist eine wunderschöne Strecke und an sonnigen Tagen wird’s da richtig voll. Deswegen wäre die Einrichtung einer durchgehenden Beleuchtung auch keine Investition für ein paar verschrobene Sportler, sondern käme sehr vielen Menschen zugute – auch Spaziergängern und Radfahrern. Und die Diskussion um Angsträume auf der gegenüberliegenden Seite in Godesberg zeigt, dass mehr Licht mehr Sicherheit bedeutet. Das wüssten insbesondere Frauen bestimmt zu schätzen.

Was glauben Sie, warum die Stadt das Stück zwischen Haribo-Schiff und Südbrücke noch nicht mit Beleuchtung versehen hat?

Schröer: Das ist eigentlich eine uralte Geschichte: Bereits 1999 gab es einen Bürgerantrag zum Lückenschluss, der von der Bezirksvertretung Beuel einstimmig angenommen wurde. Da sich bei der Stadtverwaltung nichts regte, hat der Antragsteller das Ganze nach zehn Jahren wiederholt. Diesmal hatten sich auch einige Sportvereine, der ADFC sowie die Bürgervereine von Limperich und Ramersdorf dem Antrag angeschlossen, der ebenfalls in der Bezirksvertretung angenommen wurde. Als Anschubfinanzierung wurden 30.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Ende 2013 gab es aber einen Vergabestopp und Anfang 2014 wurde der Betrag wieder gestrichen.

Haben Sie da noch Hoffnung?

Schröer: Die Bezirksvertretung macht sich ja immer wieder für unser Anliegen stark. Angesichts der aktuellen Diskussion um Angsträume sollte endlich auch die rechtsrheinische Seite der Rheinaue eine angemessene Beleuchtung erhalten.

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