Großeinsatz der Feuerwehr Elf Verletzte bei Brand in Beueler Mehrfamilienhaus

BEUEL · Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Küdinghoven am Buchenweg wurden am Mittwochabend elf Menschen verletzt. Zehn Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, ein Feuerwehrmann, der sich bei dem Rettungseinsatz das Knie verdreht hatte, kam ebenfalls in die Klinik, so Albert Lehmann, Sprecher der Bonner Feuerwehr.

Wegen der vielen Verletzten zog die Bonner Leitstelle rund 80 Feuerwehr- und Rettungskräfte am Unglücksort zusammen. Um 18 Uhr nahm das Verhängnis im Keller des fünfstöckigen Hochhauses seinen Lauf: Auf dem Treppenabsatz war Sperrmüll in Brand geraten, so Lehmann.

Und wegen eines dort gelagerten Sofas sowie einer Matratze habe das Feuer unheimlich stark gequalmt. Wie oft in solchen Fällen sei der Rauch dann durch das Treppenhaus gezogen. Zum Problem wurde, dass viele Bewohner die Wohnungstüren geöffnet hätten: "Sie waren neugierig und wollten sehen, was passiert", vermutet Lehmann. Dadurch konnte der Rauch in die Wohnungen eindringen, was Wehrleute und Rettungskräfte vor Herausforderungen stellte.

[kein Linktext vorhanden]"Insgesamt 20 Personen mussten wir aus ihren Wohnungen bringen", so Lehmann, und zwar teilweise über Drehleitern und tragbare Leitern. Zwar sei der Brand schnell gelöscht gewesen. Aber da zehn Bewohner Rauchgas eingeatmet hatten, darunter auch Kinder, wurde der Alarm zwei Mal erhöht und ein "Massenanfall von Verletzten" ausgelöst.

Brand im Beueler Buchenweg
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Brand im Beueler Buchenweg

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Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen. "Sperrmüll gerät allerdings nicht von alleine in Brand", sagte einer der Helfer, der nicht genannt werden will.

Am Nachmittag hatte die Feuerwehr schon einmal nach Beuel ausrücken müssen. In der Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses an der Johannesstraße war Essen auf dem Herd in Brand geraten und hatte auf Teile der Küche übergegriffen. Der Brand schnell gelöscht, verletzt wurde niemand.

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