Die Pistole braucht Nici für ihre Rolle als Lana: "Sie bricht an Heiligabend in eine Wohnung ein." Und zwar in die von Luise Knetmann, die mal von Hildegard Schwieder und mal von Andrea Wenghöfer gespielt wird und ausgerechnet an diesem Heiligabend nur Stress hat: Verwandte kommen unverhofft zu Besuch, der Nachbar hat sich aus seiner Wohnung ausgesperrt, und nebenbei wird sie nicht nur von einer Einbrecherin bedroht, sondern gleich von zweien.

Chaos ist vorprogrammiert. Es ist das fünfte intergenerative Theaterstück, das Regisseur Pascal Delabrassine mit aktuellen und ehemaligen Besuchern des Jugendzentrums durchführt. Die Altersspanne reicht von 15 bis 50 Jahre. "Wir verstehen uns alle sehr gut", meint Nici. "Es könnte konfliktbeladener sein."

Allerdings, ja, manchmal könnten die älteren auch nervig sein. Die geben dieses Kompliment umgehend an die junge Generation zurück. Den Dreiakter haben sie gemeinsam ausgewählt. Ein Weihnachtsstück sollte es werden, außerdem eine Komödie. "Da sind wir schnell auf dieses Stück gestoßen", sagt Delabrassine. Die größte Schwierigkeit sei gewesen, gemeinsame Probentermine zu finden, "und die Bühne in einen Raum einzubauen, in dem fast täglich Betrieb ist".

"Ausgerechnet Heiligabend" wird viermal in der Offenen Tür Haus Michael, Bergheimer Straße 9, aufgeführt. Premiere ist heute, Freitag, ab 20 Uhr. Die Familienvorstellung am Sonntag, 29. November, ab 15.30 Uhr ist schon ausverkauft. Am Mittwoch und Freitag, 2. und 4. Dezember, beginnt die Vorstellung jeweils um 19.30 Uhr. Erwachsene zahlen sechs Euro, Kinder und Jugendliche vier Euro Eintritt. Tickets kann man ab 14 Uhr unter der Rufnummer 0228/47 25 54 reservieren oder ab 14.30 Uhr gleich im Haus kaufen. Man kann auch auf die Abendkasse vertrauen; allerdings gibt es nur 50 Sitzplätze.