Auszeichnung des Beueler Schiffer-Vereins Drei neue „Beueler Seelen“

Beuel · Bei der Hauptversammlung zeichnet der Verein Elisabeth Schmid, Jo Engels und Michael Thielges aus. Außerdem freuen sich die Schiffer über ihr erstes Ehrenmitglied: Karl Osterhammel hält dem Verein seit 50 Jahren die Treue.

 Bei der Preisverleihung der Schiffer: (v.l.) Reiner Burgunder, Jo Engel, Karl Osterhammel, Elisabeth Schmid, Michael Thielges und Claus-Werner Müller.

Bei der Preisverleihung der Schiffer: (v.l.) Reiner Burgunder, Jo Engel, Karl Osterhammel, Elisabeth Schmid, Michael Thielges und Claus-Werner Müller.

Foto: Max Malsch

Sie war am Freitagabend die erste Geehrte und sichtlich gerührt: Elisabeth Schmid, langjährige Vorsitzende des Bürgervereins Holtorf-Ungarten, erhielt die „Beueler Seele“ des Schiffer-Vereins. Mit dem Orden werden verdiente Bürger ausgezeichnet.

138 Mitglieder des 1862 gegründeten Vereins hielten im Zeughaus der Stadtsoldaten unter der Kennedybrücke ihre Jahreshauptversammlung ab. Und neben allerhand Organisatorischem stand dabei wie in jedem Jahr die Verleihung des Verdienstordens im Mittelpunkt.

Bereits seit 1991 ist Schmidt im Vorstand des Bürgervereins, 2003 übernahm sie dessen Vorsitz: Die Bürger hätten ihr viel zu verdanken, so der Vorsitzende der Schiffer „Käpt'n“ Reiner Burgunder in seiner kurzen Laudatio. „Sie hält zum einen die Dorfgemeinschaft zusammen und sorgt zum anderen für die Verzahnung der örtlichen Wünsche mit den Interessen des Stadtbezirks“, lobte er Schmidts Engagement in der Arbeitsgemeinschaft der rechtsrheinischen Bürgervereine.

Da die Schiffer mit mehr als 600 Mitgliedern nicht nur den ältesten, sondern auch den größten Beueler Traditionsverein bildeten, sei man aus Platzgründen vor drei Jahren vom Pfarrheim St. Josef in das Zeughaus ausgewichen, so Burgunder. Sehr erfreut waren die Mitglieder, als sie erfuhren, dass aufgrund der guten Kassenlage eine Beitragserhöhung erst einmal vom Tisch sei. Freuen können sich die Schiffer auch über ihr erstes Ehrenmitglied: Karl Osterhammel, der 50 Jahre dem Verein die Treue gehalten hat, wurde dafür mit einem eigens dafür geschaffenen Anstecker geehrt.

Daneben gab es für mehrere Mitglieder eine Urkunde und eine Anstecknadel für die 25- oder 40-jährige Mitgliedschaft. Jo Engels – so der Künstlername von Heinz-Jürgen Engels – ist in Beuel bekannt wie ein bunter Hund: „Viele kennen ihn als humor- und temperamentvollen Karnevalisten, aber nur wenige wissen von seiner sozialen Ader im Ehrenamt und seinen sportlichen Aktivitäten“, so der Vorsitzende zum zweiten Geehrten. Engels engagiert sich als Gründungsmitglied im Förderverein für das Pfarrzentrum in Pützchen und kontrolliert dort zurzeit auch die Kasse.

„Was wäre Beuel ohne sein Technisches Hilfswerk?“, fragte Burgunder rhetorisch, bevor er die dritte „Beueler Seele“ an den Ortsbeauftragten Michael Thielges überreichte. Unvergessen sei der Karnevalsumzug in der Partnerstadt Mirecourt 1992, der ohne das THW nicht möglich gewesen sei. „Der stimmungsvolle Nikolausmarkt an St. Josef wäre genauso wenig möglich wie das städtische Promenadenfest, wenn Thielges den Organisatoren nicht mit seinen Mannen hilfreich zur Seite stünde“, so Burgunder.

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