Schienenbusse zum Pützchens Markt Die Schienen sind schon vom Unkraut befreit

PÜTZCHEN · Zum 20. Mal fahren die Schienenbusse unter der Flagge der Rhein-Sieg-Eisenbahn zu Pützchens Markt.

"Pützchens Markt kann losgehen, wir sind bereit", sagt Rainer Bohnet, Leiter des Touristikverkehrs der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE). Bereits zum 25. Mal fahren die Schienenbusse von Beuel und Hangelar nach Pützchen, und zum 20. Mal unter der Flagge der RSE. Es ist also ein kleines Doppeljubiläum, das hier gefeiert wird. In jedem Jahr transportiert die RSE zwischen 8000 und 11.000 Gäste nach Pützchen und zurück. Wobei die Strecke zwischen Hangelar und Pützchen deutlich mehr genutzt wird, sagt Bohnet. "Auf diesem Abschnitt sind wir nahezu konkurrenzlos".

Zwei Monate dauerte die Vorbereitung auf dieses Ereignis. Rund 20 Mitarbeiter sorgen ehrenamtlich in zwei Schichten dafür, dass der Transport reibungslos funktioniert. Lokomotivführer, Schaffner in den Schienenbussen, Schaffner an den Haltepunkten und Zugbegleitpersonal zur Streckensicherung an den Straßenübergängen sind notwendig, damit der Betrieb läuft. In den letzten Wochen vor Pützchens Markt befreit ein Streckenläufer die Schienen vom Unkraut, damit sie wieder befahrbar sind.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Fahrpreise bis auf eine Ausnahme konstant geblieben: die Hin- und Rückfahrt kostet jetzt fünf Euro statt 4,50 Euro. Der einfache Fahrpreis für Erwachsene beträgt drei Euro, für Kinder 1,50 Euro, die Hin- und Rückfahrt für Kinder zwei Euro. Nach wie vor gelten keine Jobtickets, VRS-Fahrausweise oder sonstige Ermäßigungen für diese Strecken. Im Halbstundentakt können sich die Fahrgäste mit den MAN-Schienenbussen von mittags bis Mitternacht - am Sonntag sogar ab 9.30 Uhr zur Festmesse ins Bayernzelt - transportieren lassen.

Die letzten Züge fahren am Freitag und Samstag um 1 Uhr zurück nach Hangelar und um 1.25 Uhr zurück nach Beuel, an den übrigen Tagen um 23.30 Uhr (Hangelar) und um 23.55 Uhr(Beuel). "Für unser Geschäft ist das Wetter ein entscheidender Faktor", sagt Bohnet. "Wir haben schon alles gehabt, außer Schnee im September". Zu große Hitze sei genauso schlecht wie zu viel Regen. Nur einen Streik der Lokführer hat er noch nicht erlebt. "Das Wetter bleibt so, wie es dieser Tage ist und einen Lokführerstreik wird es auch nicht geben", zeigte sich Rainer Bohnet abschließend zuversichtlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort