Radeln durch die Beueler Kulturlandschaft Die Kul-Tour ist Kult

BEUEL · "New York", "Oberbürgermeisteramt", "Festspielhaus" - warum nicht gleich die Weltherrschaft? Die Begriffe, mit denen bei der Vorstellung der diesjährigen Beueler Kul-Tour hantiert wurde, sind nicht eben bescheiden.

 Karin Kroemer, Guido Déus, Gisela Mengelberg und Babette Dörmer (von links) erwarten Großes von der Kul-Tour 2014.

Karin Kroemer, Guido Déus, Gisela Mengelberg und Babette Dörmer (von links) erwarten Großes von der Kul-Tour 2014.

Foto: Horst Müller

Aber Bescheidenheit würde auch keiner von der Veranstaltung erwarten, die seit weit mehr als zwanzig Jahren über die Beueler Kulturlandschaft hinwegfegt. Am Sonntag, 28. September, führen Fräulein von Hoppenstett und Frau Pagel wieder humorvoll durch die Kulturwerkstätten.

Zum strategischen Gipfeltreffen kurz vor der Veranstaltung bei Bezirksbürgermeister Guido Déus waren allerdings nicht die beiden pensionierten Oberstudienrätinnen erschienen, sondern die sie verkörpernden Bonner Kabarettistinnen Babette Dörmer und Karin Kroemer, die ihre eigenen Managerinnen darstellten. Viel zu verraten seien sie nicht befugt, so Dörmer und Kroemer. So wird das diesjährige Motto der Tour erst beim Auftakt enthüllt. Nur so viel wollten die beiden Damen und Mitorganisatorin Gisela Mengelberg, bis Mai Grüne Stadtverordnete im Bonner Rat, verraten: "Die Beueler Kulturlandschaft ist einzigartig und stellt das Festspielhaus ohne Probleme in den Schatten", so Babette Dörmer. "Vor allen Dingen, weil es noch nicht steht", fügte Kollegin Babette Dörmer an. Auch die Frage nach einem geeigneten Oberbürgermeister-Kandidaten könne ganz schnell einfach von der besseren, rechtsrheinischen Seite entschieden werden, sind die beiden sich einig. Und weil die Beueler Kulturlandschaft so ein breites Feld ist, beackern die Damen und ihre Mitstreiter es wie schon im vergangenen Jahr auch am Sonntag wieder auf zwei Rädern.

Die erste Station ist um 10 Uhr das Bürgermeister-Stroof-Haus in Vilich, Adelheidisstraße 3. Es folgen acht weitere Stopps, darunter der Betriebshof der Stadtwerke Bonn am Bahnhof, Heimatmuseum, Junges Theater und Atelier im Baumhaus. Gegen 17 Uhr endet die Tour im Kunstwerk KHB. "Ein Fahrrad, ein Butterbrot und Durchhaltevermögen" müssten die Teilnehmer mitbringen, so Babette Dörmer.

Dass die Dichte an Kulturwerkstätten auf dieser Seite des Rheins so groß ist, führt Mengelberg auf die Struktur des Stadtbezirks zurück. "Dort, wo früher Handwerk und Industrie war, sucht sich häufig die Kunst ihre Räume, wie beispielsweise auch in New York zu sehen." Dass Kunst und Kultur sich so schnell etabliert haben, hat laut Déus aber auch mit der offenen Beueler Mentalität zu tun, die sich nicht nur in der Weiberfastnacht zeige.

  • Die Kul-Tour 2014 startet am Sonntag, 28. September, um 10 Uhr am Bürgermeister -Stroof-Haus, Adelheidisstraße 3 und endet gegen 17 Uhr am Kunstwerk KHB, Buchenweg 27. Fahrrad und Verpflegung müssen mitgebracht werden.
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort