Alaunbachweg wird 2014 ausgebaut Der Durchbruch steht kurz bevor

Pützchen · Der Ausbau des Alaunbachwegs in Pützchen begleitet Willi Härling schon seit zwölf Jahren. Doch es sieht ganz danach aus, als könnte der CDU-Stadtverordnete die braune Kladden mit vielen Beschlussvorlagen und Bauplänen bald beiseite legen.

 Die Ecke kommt weg: Künftig führt der Alaunbachweg, der hinter dem weißen Auto abgeht, auf geraderer Linie über die Straße Am Weidenbach in den Teufelsbachweg.

Die Ecke kommt weg: Künftig führt der Alaunbachweg, der hinter dem weißen Auto abgeht, auf geraderer Linie über die Straße Am Weidenbach in den Teufelsbachweg.

Foto: Silke Elbern

"Die Grundstückverkäufe sind auf einem sehr guten Weg, die Notartermine stehen aber noch aus", sagte Isabel Klotz vom städtischen Presseamt auf Anfrage. 2013, wie von den Anliegern erhofft, wird es aber wohl nichts mehr mit den ersten Arbeiten. "Ein Baustart noch in diesem Jahr ist unwahrscheinlich, eher Anfang 2014", so Klotz.

Schon im August 2001 hatte die Bezirksvertretung Beuel den Ausbau des Alaunbachwegs sowie der Stichstraßen Rosenbach und Am Weidenbach beschlossen. Die Straße Am Weidenbach wird zum Rehsprung hin abgebunden, bleibt aber für Fußgänger und Radler offen. "Ziel war, den Pützchener Ortskern zu entlasten", sagt Härling. Denn der Alaunbachweg wird künftig neben der Bahntrasse durchgeführt bis zur Pützchens Chaussee.

Doch es gab Streitigkeiten mit Eigentümern, die die Flächen nicht im von der Stadt Bonn vorgesehenen Umfang abtreten wollten. Ein Eigentümer wurde enteignet. "Wir haben die Kröte geschluckt", meint der andere Eigentümer, Spediteur Frank Herschel, zwölf Jahre später. Das Enteignungsverfahren hatte ergeben, dass er nicht fünf Meter, sondern vier Meter seines Grundstücks abgeben muss, insgesamt 800 Quadratmeter, so Herschel.

Alle Anlieger müssen laut Stadt zwischen 33 und 36 Euro pro Quadratmeter für den Ausbau zahlen. "Ich spare schon", sagt Herschel in Anbetracht der auf ihn zukommenden Kosten. 1,758 Millionen Euro kostet das Projekt, das zu 90 Prozent die Anlieger finanzieren. 2012 dann stieß den Beueler Politikern die Planung an der Ecke Am Weidenbach/Teufelsbachweg übel auf.

"Die Verwaltung wollte dieses Hindernis allen Ernstes lassen", so Härling. Doch auch das Problem ist aus dem Weg geräumt, die Stadt habe mit dem Eigentümer der Parkfläche, einer Berliner Immobilienfirma, verhandelt. Der Weidenbach wird an dieser Stelle "verrohrt" und dafür im Oberlauf auf einer Länger von 70 Meter renaturiert.

"Der Toom ist durch die Maßnahmen besser zu erreichen, gerade für die Niederholtorfer, die fast keine Versorgung im Ort haben", zählt Härling die Vorteile auf. Aber auch andere Autofahrer, so hofft er, werden sich künftig gegen die Fahrt über Markt- oder Friedensstraße entscheiden und die kleine Ortsumgehung nutzen. Und es könnte noch ruhiger werden auf der verkehrsgebeutelten Marktstraße. SPD und Grüne haben die Verwaltung gebeten zu prüfen, ob die Straße nach dem Ausbau des Alaunbachwegs für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt werden kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort