Arbeiten an Straßenkreuzung Das Stadttor in Beuel nimmt Formen an

Beuel · Die Genehmigung für den dritten Bauabschnitt des großen Wohnbauprojekts an der Sankt Augustiner Straße liegt vor. Die Arbeiten beginnen im Spätsommer. Die Pläne in der Übersicht.

 Das Bild zeigt das Neubaugebiet an der Kreuzung B 56/L 16. Mit dem dritten Bauabschnitt wird in Kürze begonnen.

Das Bild zeigt das Neubaugebiet an der Kreuzung B 56/L 16. Mit dem dritten Bauabschnitt wird in Kürze begonnen.

Foto: Max Malsch

Die Baukräne drehen sich seit zwei Jahren täglich an Beuels größter Straßenkreuzung. Und an diesem Anblick wird sich bis auf weiteres nichts ändern. Bis zum Jahresende 2019 wird der Projektentwickler Bonava auf der nordwestlichen Seite des Knotenpunkts Sankt Augustiner Straße (B 56)/Niederkasseler Straße (L 16) ein neues Wohngebiet errichten. Mit 328 Wohneinheiten – verteilt auf 16 Mehrfamilienhäuser – ist das sogenannte Stadttor Bonn-Beuel derzeit das größte im Bau befindliche Wohnprojekt im rechtsrheinischen Stadtgebiet.

Seit wenigen Tagen liegt dem Investor die Baugenehmigung für den dritten Abschnitt vor. Ab Spätsommer dieses Jahres entstehen auf dem insgesamt 15 000 Quadratmeter großen Areal sechs weitere Mehrfamilienhäuser mit 88 Wohnungen. Die sogenannten Stadttorgärten entlang der Straße „Am Köppekreuz“ bilden den letzten Abschnitt des neuen Wohnquartiers und umfassen neben großzügigen, gemeinschaftlichen Grünflächen auch 30 Parzellen für den eigenen Gemüse- und Kräutergarten. „Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis zum Jahresende 2019 abgeschlossen sein“, sagt Bonava-Projektleiter Daniel Korschill.

Gartenanlage im Hofbereich

Der Verkauf der ersten Wohnungen hat bereits am Wochenende begonnen. Die Zwei- bis Vierzimmerwohnungen verteilen sich auf fünf Etagen und bieten je 47 bis 101 Quadratmeter Wohnfläche sowie einen eigenen Balkon oder eine Terrasse. Unterhalb der Gebäude hat eine zentrale Tiefgarage Platz für 76 Stellplätze. Weitere Parkmöglichkeiten entstehen an der Straßenseite der Anlage. Die Wohnungen des ersten und des zweiten Bauabschnitts sind nach Auskunft Korschills nahezu alle verkauft.

Ein wesentliches Highlight der Wohnungen entsteht im rückwärtigen, parkähnlichen Hofbereich der Häuser. Hier erwartet die künftigen Bewohner eine gemeinsame Gartenanlage mit verschiedenen Obstbäumen, Kräuter-Hochbeeten, einem Gemüse-Tausch-Stand und ein Gartenhaus samt entsprechendem Gartenwerkzeug.

Spielplatz, Grill-Ecke und ein Bouleplatz

Auf Wunsch stehen etwa 30 Quadratmeter große Parzellen für das eigene Gemüsebeet zur Verfügung. Ein Spielplatz, eine Grill-Ecke sowie ein Bouleplatz runden die Anlage ab. „Das ist unsere Vorstellung von ‚Urban Gardening‘ und einem Umfeld, in dem man nicht nur nebeneinander, sondern auch miteinander lebt. Denn wir wollen nicht nur Häuser und Wohnungen bauen, sondern ein echtes Zuhause zum Wohlfühlen schaffen“, erklärt Korschill das Konzept des deutsch-schwedischen Immobilienentwicklers.

Der aus städtebaulicher Sicht markanteste Teil des Entwurfs von dem Bonner Architekten Jan van Dorp ist noch nicht erkennbar. Genau an der Ecke der Kreuzung ist ein achtstöckiges Hochhaus geplant, das durch einen transparenten Glaskörper aufgelockert wird. „Es ist die Idee eines archaischen Faustkeils, der sich gegen den Straßenlärm erhebt und einen Schutzwall für das dahinterliegende Viertel bietet“, erläutert van Dorp in einem Gespräch mit dem GA. Unterdessen sind drei von acht Geschossen gebaut. 2018 soll das Eingangstor fertig sein.

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