Polizeieinsatz am Brückenforum Chaos beim Einlass zu Bonner Karnevalsparty

Beuel · Chaotische Zustände am Brückenforum: Beim Einlass zu einer Karnevalsparty an Rosenmontag kam es zu Drängeleien. Zwei Personen sackten mit Kreislaufproblemen zusammen. Die Veranstalter müssen laut Polizei mit Konsequenzen rechnen.

 Am Brückenforum in Beuel musste die Polizei den Einlass regeln.

Am Brückenforum in Beuel musste die Polizei den Einlass regeln.

Foto: Carsten Rehder/Symbolbild

Für rund 400 Jecke war die Partystimmung nach dem Rosenmontagszug schlagartig vorbei. Stundenlanges Anstehen in eisiger Kälte sowie massive Drängeleien vor Absperrungen sorgten für viel Unmut vor dem Beueler Brückenforum und ließen sogar zwei Besucher mit Kreislaufproblemen zusammensacken.

Im Saal des Forums sollte am frühen Abend eine zünftige Karnevalsparty steigen. Doch dazu musste man erst einmal hineinkommen. Und das war offenbar ein großes Problem, da der Zugang durch Gitter verkleinert war. Nachdem durch die massive Drängelei zwei Besucher kollabiert waren, wurde die Polizei alarmiert. Sie bestätigte auf GA-Anfrage, dass der Veranstalter offenbar nicht in der Lage war, einen geregelten Einlass zu gewähren. Zudem sei das Sicherheitspersonal mit der Situation überfordert gewesen. „Wir haben dann die Absperrgitter auseinandergezogen und so dafür gesorgt, dass es einen breiteren Zugang gab“, erklärte Polizeisprecher Michael Beyer.

Nach einer dreiviertel Stunde war das Chaos beseitigt und die Beamten rückten wieder ab. Für den Veranstalter, der sich in den sozialen Medien gestern für die Organisation der Party heftig kritisieren lassen musste, wird der Zwischenfall allerdings Konsequenzen haben. Die Polizei wird nach eigenen Angaben die Stadt über die chaotische Situation informieren.

Auch beim Veranstalter selbst, der „Flatline Event UG“ mit Sitz in Wachtberg-Villip, ist man sich über die erkennbar gewordenen Defizite offenbar bewusst: „Wir haben nicht mit einem solch großen Andrang gleich zu Beginn gerechnet“, erklärt Maximilian Sieger auf GA-Anfrage. Zudem habe man offenbar zu wenig Sicherheitspersonal vor Ort eingesetzt. „Als sich die Situation zuspitzte, haben wir sofort reagiert und mehr Personal angefordert, um einen zügigen Eintritt zu gewährleisten“, ergänzt der Organisator. Außerdem habe man erwogen, den Platz vor dem Brückenforum – ein öffentliches Areal – sperren zu lassen.

„Wir können uns bei unseren Gästen für diese Vorkommnisse nur entschuldigen“, ergänzt Sieger und verspricht, dass „wir bei nächsten Festen ein ganz anderes Sicherheitskonzept fahren werden.“ Gleichwohl ist ihm bewusst, dass die Ereignisse auch bei der Stadtverwaltung als Ordnungsbehörde zur Sprache kommen wird. „Wir werden mit Hochdruck an der Aufarbeitung der Ereignisse arbeiten“, versichert Sieger. Insgesamt haben nach seinen Angaben an diesem Abend rund 1400 Besucher eine Party ohne weitere Probleme gefeiert.

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