Weihnachtsstände in Vilich Viele Besucher beim Adventsmarkt auf Burg Lede

Vilich · Vor der Burg Lede hatten einige Anbieter zum zweiten Adventsmarkt Stände aufgebaut, an denen die vielen Besucher Weihnachtsdeko, Keramik- und Holzarbeiten kaufen konnten. Die Veranstalter hatten beim zweiten Anlauf deutlich mehr Glück mit dem Wetter.

 Der Weihnachtsmarkt auf der Burg Lede.

Der Weihnachtsmarkt auf der Burg Lede.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Ehepaar Strohmeyer wartete ganz entspannt auf sein Spanferkel-Stück, trank derweil einen Glühwein und schaute sich auf dem Gelände der Burg Lede um. Das Grundstück kennen sie als alte Vilicher natürlich, aber beim Adventsmarkt waren sie zum ersten Mal, seit er vorrangig draußen ausgerichtet wird. „Wir sind früher auf die Kommende Ramersdorf gegangen“, erzählten sie am Sonntag. Aber warum in die Ferne schweifen? „Wir finden das hier sehr schön.“

Die Veranstalter hatten beim zweiten Anlauf deutlich mehr Glück mit dem Wetter. Im vergangenen Jahr habe es nur geregnet, erzählte Birgit Kulmer, erste Vorsitzende des Fördervereins der Burg. Daran erinnerte sich auch Gerhard Samson, der wie schon 2018 als Nikolaus unterwegs war. Das Wetter am Sonntag gefiel ihm besser, auch wenn es zwischendurch mal nass wurde. Immerhin konnte er Schlimmeres verhindern, sagte er jedenfalls. Der angesagte Sturm blieb aus.

Vor der Burg hatten einige Anbieter Stände aufgebaut, an denen die vielen Besucher, die sich mit der Zeit dort einfanden, Weihnachtsdeko, Keramik- und Holzarbeiten, Taschen aus leeren Chipstüten und anderen Verpackungen und ansonsten vorrangig Schmuck kaufen konnten. Weihnachtszeit sei Schmuckzeit, meinte Goldschmiedin Annette Bloch. Viele Männer würden damit ihre Frauen beschenken. Sie war zum ersten Mal auf der Burg. „Das ist eine sehr schöne Kulisse.“

Förderverein sammelt Geld für seine Arbeit

In der Burg fand man selbstgekochte Marmelade, man konnte sich die Bilderausstellung anschauen und in der Bibliothek in lauschiger Atmosphäre einer weihnachtlichen Lesung mit Ika Macke lauschen. Draußen konnten Kinder sich mit Dosenwerfen und Bogenschießen die Zeit vertreiben. Der Förderverein verkaufte leckere Quiche und Suppen, und der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn rechtsrheinisch, zu dem man einen guten Kontakt hält, präsentierte seine Arbeit im Bürgermeister-Stroof-Haus. Dazu standen Tanz, Jagdhornbläser, Ponyreiten und anderes auf dem Programm.

Der Förderverein der Burg sammelt über diesen Adventsmarkt natürlich auch Geld für seine Arbeit. Laut Kulmers Vorgänger Jürgen Graumann wurde der Verein einst gegründet, um irgendwie zu erreichen, dass die Wasserburg wieder Wasser hat. Allerdings habe man dann festgestellt, dass andere Investitionen wichtiger seien, vor allem um Mauerwerk und Dach zu sichern. Jetzt rücke der Park in den Fokus, den man in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen möchte.

Dafür, so Kulmer, müsse man aber erstmal 120 Bäume – vor allem Fichten – fällen, die der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen seien. Die Arbeit höre nicht auf: Schon wieder gebe es Risse im Gemäuer.

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