Bettina Wolfgarten Bonnerin bietet als einzige Ärztin in der Region die Tomosynthese an

BONN · Die Tomosynthese ist eine technische Neuheit in der Medizin, die in der Region erstmals ab Januar eingesetzt wird. Bettina Wolfgarten ist aus der Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin, die ihr Großvater vor 68 Jahren in der Bonner Innenstadt gegründet hatte, ausgestiegen und baut innerhalb der Beta Klinik in Beuel eine neue Praxis auf, in der sie sowohl Privatpatienten als auch gesetzlich Versicherte behandeln wird.

 Bettina Wolfgarten geht neue Wege. Im Januar zieht sie in die Beta Klinik nach Beuel.

Bettina Wolfgarten geht neue Wege. Im Januar zieht sie in die Beta Klinik nach Beuel.

Foto: Volker Lannert

Sie bietet das gesamte Spektrum der Radiologie an, von Ultraschall bis zur Kernspintomographie. Ein besonderer Schwerpunkt wird jedoch das Gebiet sein, auf das sie sich in den letzten Jahren spezialisiert hat: die Diagnostik und Abklärung von Brustkrebs oder gutartigen Tumoren .

Bei der Tomosynthese schwenkt die Röntgenröhre in einem bestimmten Winkelabstand um die Brust und erstellt aus einer Vielzahl von Bildern ein dreidimensionales Bild von der Brust. Bei diesem neuen Verfahren können auch Tumore dargestellt werden, die durch überlappendes Gewebe verdeckt sind - ein unter Radiologen häufig auftretendes Problem.

Wolfgarten: "Ich war gerade auf einem Ärztekongress, auf dem die aktuelle Literatur zur Tomosynthese vorgestellt wurde, die zeigt, dass sich damit die Anzahl von sogenannten falsch-negativen Befunden enorm reduziert", so die 39-jährige Radiologin.

Sie habe einfach Lust gehabt, etwas Neues aufzubauen, begründet die Ärztin ihren Schritt, aus der renommierten Gemeinschaftspraxis auszusteigen. Zumal sie in Zukunft enger mit ihrem Mann zusammenarbeiten will: Ihren Praxisräumen gegenüber entsteht ab April 2014 eine operative gynäkologische Onkologie, die Matthias Wolfgarten führen wird. Er ist zurzeit Oberarzt an der Frauen-Uniklinik. Auch er wird gesetzlich und privat versicherte Patientinnen behandeln. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir uns hervorragend ergänzen können - im Sinne der Patientinnen", so die Radiologin.

"Ich möchte gerne eine Struktur schaffen, mit der wir die Frauen auffangen und, wenn es etwa ein operationspflichtiger Befund ist, eine erste Beratung anbieten können." Das Interessante an der in der Beta Klinik integrierten Praxis sei, dass sie die Vorteile eines Krankenhauses nutzen und dennoch selbstständig bleiben könne.

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