Jahresempfang Beueler SPD sieht Schwerpunkte bei Wohnen und Verkehr

BEUEL · Die Beueler SPD fordert Überarbeitung des Zentrenkonzepts für den Einzelhandel. Die SPD will sich auch in den nächsten Jahren dafür einsetzen, dass die politischen Beschlüsse von einer breiten Mehrheit getragen werden. "Das haben wir schon in der Vergangenheit erfolgreich absolviert.

Obwohl wir in Beuel eine rot-grüne Mehrheit in der Bezirksvertretung haben, sind viele Entscheidungen mit Zustimmung von CDU und FDP gefallen. Wir ringen um ein gutes Ergebnis für Beuel, das im Stadtrat dann auch Bestand hat", erklärte Fraktionsvorsitzender Dieter Schaper am Dienstagabend auf dem Jahresempfang der Beueler SPD. Und so verwundert es auch nicht, dass unter den Gästen zahlreiche Vertreter von CDU, FDP und der Linken im Rathaussaal vertreten waren.

Die künftigen Schwerpunkte in Beuel sieht Schaper in den Aufgabengebieten Wohnen, Verkehr und Standortsicherung. Vor allem bezahlbarer Wohnraum müsse in Beuel geschaffen werden, damit auch untere und mittlere Einkommensschichten im Stadtbezirk bleiben könnten. "Die soziale Mischung in den Wohnquartieren darf nicht kippen", sagte Schaper.

Bei der Verkehrsplanung kommt es nach Ansicht der SPD darauf an, Kompromisslösungen zu finden. "Wir können den Verkehr nicht einfach aus Beuel verbannen. Wir müssen offen sein für neue Wege", forderte Schaper und signalisierte, dass seine Partei große Hoffnungen auf den Anschluss der Maar-straße an die Autobahn 59 setzte. Auch mit dem Bau der Schnellbahnlinie 13 von Oberkassel bis Troisdorf verbindet die SPD einen Lösungsansatz für die Verkehrs- und Lärmprobleme in Beuel.

"Wir müssen noch mehr Menschen aufs Gleis bringen, damit sich der Verkehr besser auf die verschiedenen Angebote verteilt", betonte Schaper. Kritik übte der Fraktionsvorsitzende an der städtischen Interpretation des Zentrenkonzepts für den Einzelhandel: "Auf dem Papier lesen sich die Inhalte gut, aber in der Praxis zeigen uns die Nachbarkommunen wie man erfolgreich mit der Ansiedelung von Handel umgeht." Die Städte Sankt Augustin und Königswinter würden direkt an den Stadtgrenzen zu Bonn neue leistungsfähige Outlet-Center und Einkaufsmalls planen. "Da droht vor allem uns Beuelern der Abzug von Kunden und wirtschaftlichen Erträgen", prophezeite Schaper.

Bonn müsse bei diesem Thema einen Richtungswechsel einleiten, damit die Bundesstadt trotz der Konkurrenz der Nachbargemeinden attraktiv und leistungsstark auf die Kundschaft wirke. Diesbezüglich forderte Schaper eine Neuausrichtung der Bonner Politik wenn es darum gehe, die "seit langen Jahren überfällige" Gestaltung des Güterbahnhofgeländes an der Königswinterer Straße anzugehen. hol

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