Aktion des General-Anzeigers Beueler schmücken Beueler Weihnachtsbaum

BEUEL · Mit dem Fahrkorb sieben Meter nach oben: ein aufregendes Abenteuer besonders für Kinder. Sie, ihre Eltern und weitere Besucher kamen ans Beueler Rathaus, um dort den Weihnachtsbaum zu schmücken.

 Der Filzstern macht den leuchtenden Weihnachtsbaum vor dem Beueler Rathaus komplett.

Der Filzstern macht den leuchtenden Weihnachtsbaum vor dem Beueler Rathaus komplett.

Foto: Horst Müller

Irgendwie ist der Karneval im Rheinland immer präsent: „Ja, ist denn schon wieder Weiberfastnacht?“, fragte Christian Siegberg, als Bezirksbürgermeister Guido Déus den Fahrkorb von Hubert Markmanns Hubwagen bestieg, um sich wenig später zur Spitze des etwa sieben Meter hohen Weihnachtsbaums auf dem Beueler Rathausvorplatz tragen zu lassen.

Er wolle sich halt mal wie die Wäscherprinzessin beim Rathaussturm fühlen, erwiderte Déus dem Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Beuel. Doch eigentlich ging es darum, dass die Beueler den Baum festlich schmücken.

Zur Aktion hatte der General-Anzeiger mit der Bezirksverwaltungsstelle und dem Bezirksbürgermeister aufgerufen. Vor allem viele Familien mit Kindern hatten sich am frühen Dienstagabend vor dem Rathaus eingefunden.

Der vierjährige Kay aus San Francisco ist mit seiner Mutter Anna auf Verwandtenbesuch und hatte extra einen goldenen Stern gebastelt. Und auch Déus musste sich nicht alleine in die luftige Höhe wagen: Max, der sechsjährige Sohn von Ex-Bonna Patty Burgunder, begleitete ihn. Gemeinsam versahen die beiden den oberen Bereich des Baumes mit überdimensionierten Zuckerstangen. Und auch die stammten – wie hätte es auch anders sein können – aus karnevalistischen Restbeständen.

Richtig weihnachtlich fühlte sich Giulio Müller: Mit Mutter Lucia und seinen Freunden Linus und Niklas hatte der Sechsjährige etliche bunte Päckchen gebastelt: „Die sind aus leeren Lebensmittelverpackungen oder sogar Klopapierrollen“, berichtete die gut gelaunte Mutter, während sie mit anderen bei einem Glas Glühwein beobachtete, wie Giulio und ihr Mann Tobias als Erste Markmanns „Fahrstuhl“ bestiegen.

Spannend sei das, befand der Junge. Angst habe er keine, schließlich sei ja sein Vater bei ihm. Und der müsse als Hausmeister im Rathaus ja schließlich wissen, was gefährlich sei und was nicht.

Markmann steuerte routiniert die Höhe des Fahrkorbs mit einer Fernsteuerung, während zwei Helfer den Korb mittels Leinen zielsicher an die noch schmucklosen Ecken des Baums steuerten. Nachher ging es nach drinnen, wo ein kleinerer Baum, den Siegberg und Déus gestiftet hatten, ebenfalls auf Dekoration wartete.

Der Anlass für die Aktion war eigentlich nicht so erfreulich: Im vergangenen Jahr habe der Baum einen trostlosen Anblick geboten, waren sich die meisten Anwesenden einig. Und auch diesmal war der Start nicht ideal: Den ersten angelieferten Baum habe er zurückgeben müssen, so Siegberg. Offenbar war das gute Stück so krumm, dass hier auch der allerschönste Schmuck nichts mehr hätte retten können.

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