Benefiz-Aufführung Beueler Jugendgruppe erzählt Märchen als Musical

Beuel · Die junge Theatertruppe Generation Z führt „Herr Holle – reloaded“ in der Aula der Gesamtschule Beuel auf. Der Erlös kommt Slum-Kindern in Uganda zugute.

 Die junge Theatergruppe Generation Z wurde bereits mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet.

Die junge Theatergruppe Generation Z wurde bereits mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet.

Foto: Meike Böschemeyer

Es ist eine Geschichte über Arm und Reich, Flucht, Gerechtigkeit und Magie. „Herr Holle – reloaded“ lautet der Titel des neuen Musicals der „Generation Z - kann doch was“, einer selbstorganisierten Jugendgruppe aus Bonn. Grundlage ist das Märchen „Frau Holle“ der Brüder Grimm und beschreibt die Geschichte von Amira und Tessa.

Amiras Familie hat es auch nach der Flucht nach Pechtal nicht einfach. „Die superreiche Megazicke Tessa macht es Amira nicht leicht anzukommen“, fasst Regisseurin Lara Mirchandani die Handlung zusammen. Doch das Schicksal führt Amira an einen magischen Ort. Dort trifft sie auf Herrn Holle und seine Familie. Gemeinsam mit der Fee Amelié und dem frechen Kobold kämpft Familie Holle für mehr Gerechtigkeit.

Nach den großen Erfolgen in den vergangenen Jahren bringt die Jugendgruppe das neue Musical am 30. Mai und am 2. Juni in der Aula der Gesamtschule Beuel auf die Bühne. Es ist bereits das vierte Märchen-Musical aus der Feder der 18-jährigen Lara Mirchandani. „Wir haben das Märchen modernisiert und in die heutige Zeit übertragen“, sagt Bilal Oueld-Aissa. Der 18-jährige Schüler gehört zum Organisationsteam und spielt auch selbst im Musical mit. 19 junge Schauspieler zwischen zehn und 18 Jahren proben fleißig seit August 2017. „Wir denken uns Tänze und passende Lieder zum Stück aus. Zudem haben wir selbst ein Bühnenbild entworfen, Requisiten gebastelt und zum Teil Kostüme geschneidert“, erklärt Lara Mirchandani.

Benefiz-Aufführung

„Herr Holle ist unser bisher aufwendigstes Musical und die Zuschauer können sich auf eine mitreißende Geschichte freuen. Außerdem wird die spannende Frage geklärt: Schaffen Tessa und ihre Freunde es, die Schere zwischen Arm und Reich in Pechtal zu schließen?“, berichtet die Regisseurin.

Wie in den vergangenen Jahren ist das Musical wieder eine Benefiz-Veranstaltung. Der Eintritt ist frei, aber um Spenden wird gebeten. „Dieses Jahr sammeln wir für die Organisation Make a difference, die unter anderem die Sosolya Dance Academy in Uganda unterstützt“, sagt Mirchandani. Die Dance Academy holt Kinder und Jugendliche zwischen drei und 19 Jahren von den Straßen und aus den Slums in der ugandischen Hauptstadt Kampala und fördert ihre künstlerischen Talente, wie Tanzen, Schauspielern oder Trommeln.

Die Kinder können in der Academy schlafen und werden medizinisch versorgt. Dort wohnen mehr als 60 Kinder; rund 300 trainieren täglich. Durch die erlernten künstlerischen Fähigkeiten bekommen die Kinder und Jugendlichen später einfacher einen Job und können so ihren Familien helfen, erklären die Schauspieler.

In den vergangenen Jahren wurde Generation Z mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet. So gewann die Jugendgruppe die „Goldene Göre“, die jährlich vom Deutschen Kinderhilfswerk vergeben wird. Außerdem waren die Jugendlichen für den Deutschen Engagementpreis 2017 nominiert.

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