Skatepark-Pläne Beueler Geschäftsleute unterstützen den Skatepark

Beuel · Die Idee, in der ehemaligen Jugendverkehrsschule in der Beueler Rheinaue ein Zentrum für Skater zu bauen, stößt nicht nur auf Gegenliebe. Die Befürworter werfen den Skeptikern vor, ihre wahren Gründe nicht auf den Tisch zu legen.

Die Beueler Gewerbe-Gemeinschaft (GGB) kann nicht nachvollziehen, „warum verschiedene Interessengruppen und Personen den geplanten beziehungsweise angedachten Skatepark in der Rheinaue an der Jugendverkehrsschule (JVS) verhindern wollen.“ Das teilt Vorsitzender Paul Ahrens mit. Die Anlage käme doch den Skatern und Familien, die sich dort und auf dem angrenzenden Spielplatz aufhalten, gleichermaßen zugute.

So begrüßen es die Beueler Geschäftsleute, dass der Verein Subculture den Park mit Unterstützung durch die Stadt bauen und betreiben will. „Reicht es nicht, schon Kindern und Jugendlichen das Skaten auf dem Beueler Rathausvorplatz zu untersagen. Muss man jetzt auch gleich noch einer geplante Anlage in der Rheinaue den Garaus machen?“, so Ahrens. Triftige Argumente dagegen „sind uns nicht bekannt“. Die GGB fordert Stadt und Politik daher auf, die Pläne für den Skatepark konsequent weiterzuverfolgen.

„Die Argumente der Gegner wirken vorgeschoben“, findet Holger Schmitt (Linke). Der städtische Zuschuss zu den Baukosten stehe Subculture nach der Sportförderrichtlinie zu „und kommt aus einem Topf, der in den vergangenen Jahren regelmäßig nicht vollständig ausgeschöpft wurde“. Der Vorwurf, dass die Politik zu spät eingebunden wurde, sage mehr über verletzte Eitelkeiten aus, als dass er irgendetwas zur Lösung des Problems beitragen würde.

Hindernisparcours kostet 300.000 Euro

„Offenbar ist ein Skatepark mitsamt den Menschen, die die Anlage dann regelmäßig nutzen würden, in Beuel trotz aller Lippenbekenntnisse schlicht nicht willkommen“, vermutet Schmitt. Viele Städte hätten in den vergangenen Jahren den Bau von Skateparks unterstützt: zum Beispiel Troisdorf, Rheinbach, Koblenz oder Köln.

GA-Leser Oliver Krug aus Ramersdorf, der bei der Vorstellung der Pläne vorige Woche dabei war, kritisiert, dass einige Skeptiker „eine solide Kostenberechnung, Angaben zu Liquidität, Aussagen zum Betreiberkonzept“ vermissen würden. Die Stadt habe ja bereits Erfahrung mit havarierten, Pleite gegangenen und kostenexplodierten Projekten. Ansonsten seien die Bürgervereine, die sich die Wiedereröffnung der JVS wünschen, allen Bürgern vor Ort verpflichtet, sagt der Architekt. Dazu gehörten nicht nur Jugendliche, sondern auch Eltern und viele andere Gruppen.

Wie berichtet, will Subculture als Erstes einen Hindernisparcours „Street“ errichten. Der würde 300.000 Euro kosten, wovon die Stadt die Hälfte übernehmen würde. Zwei weitere Bauabschnitte an der JVS würden folgen.

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