Bäder in Bonn Sanierung der Beueler Bütt soll elf Millionen Euro kosten

Bonn · Was die nötige Sanierung der Bonner Bäder angeht, nennt die Stadtverwaltung erstmals alle Zahlen. So ist nun auch klar, dass die Renovierung der Beueler Bütt elf Millionen Euro kosten wird.

 Das Hallenbad "Beueler Bütt".

Das Hallenbad "Beueler Bütt".

Foto: Max Malsch

Die Stadtverwaltung hat erstmals Kostenschätzungen für eine Sanierung der städtischen Hallenbäder einschließlich des geschlossenen Kurfürstenbades veröffentlicht. Sie liegen bei insgesamt rund 72 Millionen Euro.

Für die Beueler Bütt, 2018 wegen technischer Reparaturen schon einmal monatelang geschlossen, hat ein Fachplanungsbüro im August eine erste Schätzung erstellt, wie das Presseamt auf GA-Anfrage mitteilte. Die Sanierung werde voraussichtlich elf Millionen Euro kosten. „In dieser Summe sind Zuschläge für Risikokosten und Baupreissteigerung berücksichtigt“, erklärte Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann.

Frankenbad-Sanierung bei 26 Millionen Euro

Für das denkmalgeschützte Frankenbad und das Kurfürstenbad hatte die Stadt vor zwei Jahren zwei ältere Gutachten durch Fachbüros überprüfen lassen. Zu den damals ermittelten Kosten von Grundsanierungen „wurden noch Zuschläge für Risikokosten und Baupreissteigerung gebildet“, so Hoffmann. Demnach würden beim Frankenbad rund 26 Millionen Euro fällig. Intern war aus dem Städtischen Gebäudemanagement nach GA-Informationen allerdings auch schon einmal die Zahl 40 Millionen zu hören. Für das 2016 geschlossene Kurfürstenbad in Godesberg veranschlagt die Stadt rund zehn Millionen Euro, zusätzlich etwa drei Millionen Euro für den dortigen Saunabereich.

Bereits beschlossen hat der Rat die Sanierung des Hardtbergbades: 22 Millionen Euro für Frei- und Hallenbad sowie die Erweiterung um ein Lehrschwimmbecken. Für einen Ausbau zum Familienbad mit Rutsche kämen 7,6 Millionen dazu. Das war einer der Vorschläge des Bürgergutachtens, das 92 zufällig ausgewählte Bonner im November vorgelegt hatten. Sie sprechen sich für Hallenbäder in allen vier Stadtbezirken aus, legen sich aber nicht auf Sanierungen oder Neubauten fest.

Die Bonner Stadtverwaltung soll nun auf dieser Grundlage Vorschläge für den Stadtrat erarbeiten. Im Etat stehen für die Bäder rund 26 Millionen Euro bereit. Für Maßnahmen, die über das Hardtbergbad hinausgehen, müsste der Rat mit dem nächsten Doppelhaushalt im Herbst 2020 Zusatz-Millionen beschließen. Gleichzeitig stehen in den kommenden Jahren laut einem Gutachten Sanierungen der Bonner Sportanlagen im Umfang von 150 Millionen Euro an.

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