Schifferverein Beuel Beuel spendet für Paketaktion der katholischen Kirchengemeinde

BEUEL · Der Schifferverein Beuel hat sich am Mittwoch der Paketaktion der katholischen Kirchengemeinde angeschlossen, indem der Erlös des Kuchenverkaufs vom letzten Fest an Diakon Klaus Behne weitergegeben wurde. Damit spendete der Schifferverein insgesamt 1000 Euro.

 Das Spendenschiff ist gut gefüllt: (von links) Maria Burgunder und Kathrin Scheurer mit Diakon Klaus Behne.

Das Spendenschiff ist gut gefüllt: (von links) Maria Burgunder und Kathrin Scheurer mit Diakon Klaus Behne.

Foto: Max Malsch

Viele Familien, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, blicken regelmäßig mit Bangen auf das Ende des Monats. Wenn das Geld knapp wird, sind sie auf fremde Hilfe angewiesen. Dessen sind sich auch der Schifferverein Beuel und seine Mitglieder bewusst. "Als alteingesessener Verein liegt uns auch die soziale Komponente am Herzen", so Claus Werner Müller aus dem Vorstand.

Man könne nicht nur Feste feiern, sondern müsse auch an Menschen denken, denen es nicht so gut gehe. So hatte Sebastian Pätz vom Verein die Idee, das Geld, das durch den Kuchenverkauf beim letzten Fest eingenommen wurde, für die Paketaktion von Diakon Klaus Behne zu spenden, mit der bedürftige Menschen im Seelsorgebereich "An Rhein und Sieg" unterstützt werden.

"Besonders beeindruckend war, dass einige Besucher gespendet haben, obwohl wir gar keinen Kuchen mehr hatten. Wir hatten den Andrang ein wenig unterschätzt", erinnert sich Müller. Den so zusammengekommenen Betrag von knapp über 900 Euro rundete der Schifferverein kurzerhand auf 1000 Euro auf.

"Als Beueler Verein möchten wir diese äußerst löbliche Aktion unterstützen", betont Reiner Burgunder, Vorsitzender und Käpt'n. Über das Geld freute sich Diakon Behne sehr und bedankte sich bei dem Verein für das große Engagement. "Wir greifen ungefähr vierzig Familien aus dem Beueler Raum unter die Arme. Viele wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen, da ist unser Lebensmittelpaket natürlich gern gesehen", so der Diakon.

15 Mitarbeiter stellen die Pakete zusammen und überbringen sie den dankbaren Bürgern. Offene Augen und Ohren müsse man haben, damit man die Bedürftigen auch erkennen und dann ein Zeichen setzen könne. Das sei gar nicht so einfach, die Hemmschwelle, fremde Hilfe auch anzunehmen, sei doch teilweise bei den Menschen noch sehr hoch.

"Angefangen hat das Ganze, als mir ein Gemeindemitglied erzählte, dass sein Kühlschrank schon fast leer, der Monatserste aber noch in weiter Ferne sei. Dann haben wir uns überlegt, dass das sicher nicht der einzige Fall in Beuel sein kann", erinnert sich der Diakon Behne. Die Pakete für die nächsten zwei Monate sind durch die Spende schon gesichert, hinzu kommt das Geld aus der Caritas-Kollekte und des Kirchenvorstands. "Besonders schön war es, als ein Mann auf uns zukam und stolz erzählte, dass er wieder Arbeit habe und andere das Paket ja jetzt sicher dringender bräuchten", berichtet Klaus Behne.

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