St. Joseph in Geislar Bernd Schütz feiert Diakonenprimiz in Beuel

Beuel · Der ehemalige Telekom-Manager Bernd Schütz feierte am Samstag seine Diakonenprimiz in Geislar. Am Samstag, 30. Mai 2020, wird er in Trier zum Priester geweiht.

 Der Vilicher Bernd Schütz feiert seinen Diakonenprimiz in St. Joseph in Geislar. Hier in der Sakristei vor der Primiz.

Der Vilicher Bernd Schütz feiert seinen Diakonenprimiz in St. Joseph in Geislar. Hier in der Sakristei vor der Primiz.

Foto: Rainer Schmidt

Bernd Schütz, vielen Menschen, nicht nur Katholiken, in Vilich und Geislar noch bestens bekannt, kehrte am Samstag für einen Tag nach Geislar zurück, um seine Diakonenprimiz in der Pfarrkirche Sankt Joseph zu feiern. Denn eine Woche zuvor war er im Trierer Dom zum Diakon geweiht worden.

Unter einer Primiz versteht man die erste von einem römisch-katholischen Priester als Hauptzelebrant gefeierte heilige Messe. Und weil so eine Primiz heutzutage etwas Außergewöhnliches ist, kamen viele alte Bekannte nach Geislar, um ihren Freund in dieser Funktion das erste Mal zu erleben.

Die Zahl derer, die sich in der Geislarer Pfarrkirche versammelt hatte, zeugt davon, dass viele Menschen Bernd Schütz in guter Erinnerung behalten haben. Und das, obwohl er schon einige Jahre nicht mehr in Beuel lebt.

Bernd Schütz wurde 1969 in Vilich geboren, ist in der Stiftskirche Sankt Peter getauft worden, war dort im Kindergarten und in der Schule. In Vilich-Müldorf, wohin seine Eltern dann in seinem achten Lebensjahr gezogen sind, hat er dann seine Jugend verbracht.

Im Alter von 18 Jahren kam er zum ersten Mal nach Geislar und hat in der Pfarrkirche Sankt Joseph die Position des Organisten bekleidet. Das war zur Zeit, bevor in dieser Kirche die Orgel erneuert wurde, zu einer Zeit, als es noch zwei Gottesdienste am Sonntag in Geislar gab.

„Vilich, Müldorf und Geislar, das ist mein Bermudadreieck“, sagt Schütz in einem Gespräch mit dem General-Anzeiger. In Limperich ging Schütz auf das erzbischhöflische Kardinal-Frings-Gymnasium. „Das war eine äußerst wichtige LebenseEtappe für mich“, erinnert er sich, „denn mein damaliger Schulseelsorger Wilhelm Schneider hat mich extrem geprägt.“

Bereits von Kindesbeinen an war Bernd Schütz mit Leidenschaft im heutigen Seelsorgebereich „An Rhein und Sieg“, inmitten der Menschen und Gemeinden, als Messdiener, in der Jugendarbeit, als Küster, Organist und Chorleiter sowie im Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand tätig und verwurzelt.

Seinen Zivildienst absolvierte er in Vilich im Sankt-Adelheidis-Stift. Er wäre gerne Lehrer geworden, doch auf Anraten seines Vaters hat er eine Banklehre absolviert und Betriebswirtschaftslehre studiert.

Über viele Jahre hat er als Personalleiter bei der Telekom in Bonn gearbeitet Die Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin Nelly Sachs hat ihn immer schon fasziniert. Ein Satz hat Schütz stets auf seinem lebensweg begleitet: „Alles beginnt mit der Sehnsucht, und immer ist im Herzen Raum für mehr, für Schöneres, für Größeres.“ Und da er seit seinem Abitur stets auf der Suche war und die Sehnsucht nach Erfüllung ihn nie losgelassen hat, führte ihn schließlich sein Weg im Jahr 2013 doch noch ins Priesterseminar nach Trier.

„Ein Segen und eine wahre Fügung, wie ich es heute empfinde“, stellt er am Samstag bei seiner Diakonenprimiz in Geislar fest. Studiert hat Schütz in Trier und Frankfurt. Seit September 2018 ist Schütz als Pastoralpraktikant in der Pfarrei Sankt Johann in Saarbrücken tätig. Auch wenn ihn seine Diakonenprimiz wieder einmal nach Geislar geführt hat, Bernd Schütz bleibt im Saarland.

Am Samstag, 30. Mai 2020, empfängt Bernd Schütz im Trierer Dom die Priesterweihe. Seine Verbundenheit mit dem „Bermuda-Dreieck“ ist jedoch so groß, dass er eine Woche später, am Sonntag, 7. Juni 2020, seine Priesterprimiz in der Stiftskirche Sankt Peter in Vilich feiern wird. Nach eigenem Bekunden ist es nur schade, dass dies lediglich wieder nur eine Stippvisite sein wird und er nicht in seiner alten Heimat wirken kann.

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