Konzert in der Nachfolge-Christi-Kirche Begeisternde Hymne auf die Schönheit der Schöpfung

Beuel · Beueler Chöre "Haste Töne" und "Right Side Singers" haben die Missa Gaia in der Nachfolge-Christi-Kirche aufgeführt.

 Großes Ensemble: Mit Begleitband interpretieren die Sänger die Missa Gaia des amerikanischen Komponisten Paul Winter.

Großes Ensemble: Mit Begleitband interpretieren die Sänger die Missa Gaia des amerikanischen Komponisten Paul Winter.

Foto: Schneider-Barthold

"For the beauty of the earth, sing oh sing today" sangen Publikum und rund 50 Chormitglieder des Beueler Chors "Haste Töne" und 15 Jugendliche des Jugendchors "Right Side Singers" überzeugt und aus vollem Herzen. Das Lied, instrumental begleitet und zum Mitsingen für die ganze Gemeinde, stammt aus der "Missa Gaia", der Messe für die Erde, die seit 30 Jahren jedes Jahr in der Kathedrale St. John the Divine in New York aufgeführt wird.

Die Messe des Saxophonisten Paul Winter mit Musik von Gregorianik bis Jazz und Gospel komponierte er rund um den Sonnengesang des Franz von Assisi. Ein Gebet, das der Begründer des Franziskaner-Ordens im 13. Jahrhundert verfasste. Die Schönheit der Schöpfung preist er darin und dankt Gott dafür.

In der "Missa Gaia" von Paul Winter vereinigen sich dann sogar Tier- und Menschenstimmen gleichermaßen und gleichberechtigt zum Lob der Schöpfung - das Heulen eines Wolfes genauso wie eindrucksvolle Walgesänge, sowie hohe und tiefe Töne von Buckelwalen über mehrere Oktaven. Eben Weltmusik pur.

Die Tierstimmen wurden in der voll besetzten Nachfolge-Christi-Kirche vom Band eingespielt, die Motive dann von Instrumenten aufgenommen. Chorisch oder solistisch gesungene Parts (Christine Heßeler, Gesang) wechselten während der Messe mit Instrumentalstücken ab. "Die Aufnahmen der Walgesänge machte der Meeresbiologe Dr. Roger Payne in einem Segelboot nahe Bermuda. Die Töne passen perfekt auf das Wort "Sanctus", sagte Chorleiter Hubert Arnold nach dem Konzert.

"Ein Vierteljahr haben wir kräftig geprobt", sagte er. Auch die Idee, die Messe filmisch zu unterlegen, stammt von ihm. Bilder von Monokulturen in Südamerika, die den Regenwald langfristig vernichten werden, oder Bilder von seltenen Tierarten, die vom Aussterben fast unausweichlich bedroht sind, begleiteten ausschnittsweise die Musik. Der Ausklang der Messe war jedoch zuversichtlich. "Let us depart in peace", sangen Chor und Gemeinde, unterlegt mit Filmausschnitten, die Solaranlagen oder Gezeitenkraftwerke zeigten. Arnold: "Die Botschaft ist: Wir bestimmen unseren Fortgang selbst."

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