Wer tötete Professor Rosenberg? Beuler Autor schrieb Beethoven-Krimi

Beuel · Beuel und Bonn sind Schauplätze des Krimis „Beethovens letzter Wille“ von Autor Hubert Wippermann. Darin entdeckt ein fiktiver Professor Rosenberg vor seiner Ermordung, dass Beethoven ein Requiem komponierte, von dem bisher offenbar niemand etwas gewusst hat.

 Einen Krimi hat sich der Beueler Autor Hubert Wippermann als Genre für sein Erstlingswerk ausgesucht.

Einen Krimi hat sich der Beueler Autor Hubert Wippermann als Genre für sein Erstlingswerk ausgesucht.

Foto: Benjamin Westhoff

An einen Selbstmord glauben der Bonner Kunsthistoriker Professor Karl Jung und die Musikwissenschaftlerin Paula Lanzini nicht eine Sekunde lang, schreibt der Beueler Autor Hubert Wippermann in seinem Krimi „Beethovens letzter Wille“. Gerade hat man ihren Kollegen und Freund Professor Rosenberg tot auf dem Campus gefunden. Doch weshalb sollte sich der renommierte Wissenschaftler das Leben genommen haben?

Für Jung und Lanzini ist ein Suizid ausgeschlossen, und auf die Ermittlungen der Polizei wollen sie sich nicht verlassen. Sie sind es ihrem Freund schuldig, auf eigene Faust herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Schnell wird beiden klar, dass es sich um ein abscheuliches Verbrechen handelt. Die Tat steht offenbar in Zusammenhang mit der neuesten Forschung Rosenbergs. Denn er hatte gerade eine unglaubliche Sensation über eine Komposition Beethovens entdeckt. Aber Rosenberg hatte offenbar skrupellose Widersacher, denen Paula und Karl bei ihren Ermittlungen gefährlich nahekommen.

Erstlingswerk erscheint zufällig im Jubiläumsjahr

Dass sein Erstlingswerk ausgerechnet im Jubiläumsjahr Beethovens erschienen ist, das hatte Wippermann, Jahrgang 1968, zwar nicht geplant, „ist aber ein schöner Zufall“, freut er sich. Als Lehrer am Clara-Schumann-Gymnasium in der Bonner Südstadt unterrichtet er Schüler von der fünften Klasse bis zum Abitur in den Fächern Deutsch, Geschichte und Politik. Zwar hat er bereits fachdidaktische Veröffentlichungen, Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben, an ein Buch hat er sich bisher jedoch nicht herangetraut. „Obwohl ich diese Idee schon lange hatte. Jetzt habe ich mich einfach hingesetzt und geschrieben“, erzählt der Vater von zwei Kindern, der seit 1992 in Beuel lebt.

Rohfassung war schnell fertig

Nach kurzer Zeit stand die Rohfassung, „die Ausarbeitung dauerte dann jedoch etwas länger“, berichtet er im GA-Gespräch. Schnell fand er auch einen Verlag, der seinen Beethoven-Krimi veröffentlichte. Viel verraten will Wippermann zur Handlung natürlich nicht. Nur so viel gibt er dennoch preis: Professor Rosenberg soll entdeckt haben, dass Beethoven ein Requiem komponierte, von dem bisher offenbar niemand etwas gewusst hat.

Doch es gibt noch weitere, skrupellose Interessenten auf der gefährlichen Jagd nach dieser musikalischen Sensation, denen Paula und Karl bei ihren Ermittlungen mehr als einmal in die Quere kommen. Natürlich entwickelt sich zwischen Karl Jung und Paula Lanzini auch eine Romanze. „Aber nur so am Rande“, schmunzelt Wippermann.

Roman ist nicht nur etwas für Bonner

Bei den Ermittlungen nimmt er seine Leser mit auf eine Reise durch die Bundesstadt. Dennoch ist der Roman nicht nur für Bonner reizvoll. „Ich will auch diejenigen, die nicht hier leben, mit auf eine Reise durch die Stadt nehmen“, erklärt der Beueler. So geht es natürlich ins Beethoven-Haus sowie ins Haus der Geschichte. Auch die Südstadt mit ihren herrschaftlichen Wohnungen wird genau beschrieben. „Das liegt sicher daran, dass ich als Lehrer am Clara-Schumann-Gymnasium hier oft unterwegs bin“, erklärt Wippermann. Eine Schlüsselszene seines Krimis spielt allerdings am Beueler Rheinufer. Während des Joggens wird Lanzini dort von einem Unbekannten angegriffen und attackiert.

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