Bauprojekt Röhfeldstraße Bauherren legen neuen Entwurf vor

BEUEL · Die Bauherren des geplanten Wohnkomplexes an der Ecke Pützchens Chaussee/Röhfeldstraße haben jetzt die dritte Variante für das seit Wochen umstrittene Projekt vorgelegt. "Wir haben das Architekturbüro Oezen-Reimer & Partner gebeten, den Entwurf nochmals zu überarbeiten und damit den Wünschen der Anlieger entgegen zu kommen", erklärte Peter Eimermacher in einem Gespräch mit dem GA.

 Blick von der Pützchens Chaussee: So sieht der abgespeckte Entwurf für den Mietwohnungsbau aus.

Blick von der Pützchens Chaussee: So sieht der abgespeckte Entwurf für den Mietwohnungsbau aus.

Foto: Privat

Die aktuelle Planung sieht jetzt vor, dass der Baukörper entlang der Pützchens Chaussee nur noch drei Etagen plus Staffelgeschoss hoch werden soll. Ursprünglich waren es fünf, dann vier Etagen plus Staffelgeschoss. Die Tiefe der Baukörper wurden um 1,50 Meter auf 13 Meter reduziert. Auch die Fassade wurde in der Form akzentuiert, dass durch Vorsprünge in der Frontfläche der Eindruck entstehen soll, dass es sich um einzelne Häuser handelt.

Allerdings: Weil durch die Reduzierung der Umfänge Wohnfläche entlang der Pützchens Chaussee verloren geht und dadurch die Wirtschaftlichkeit des gesamten Bauvorhabens nach Einschätzung der Bauherren in Frage gestellt wird, sollen jetzt zusätzlich zwei Baukörper in der Röhfeldstraße errichtet werden. Diese Häuser sollen zwei Etagen plus Staffelgeschoss und die Tiefe der angrenzenden Nachbarbebauung erhalten.

"Das ist jetzt unser letztes Angebot an die Nachbarn", sagten die Brüder Peter und Rolf Eimermacher übereinstimmend, "wir haben unser Entgegenkommen gezeigt und die Planung zweimal abgespeckt. Wir sind hier die einzigen, die sich bewegen." Mit diesen Worten wollen die Brüder ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck bringen, dass die Nachbarn, die mittlerweile rund 200 Unterschriften gegen das Bauvorhaben gesammelt haben, nicht von ihren Forderungen abweichen.

Auch wenn die Informationsveranstaltung Ende September im Rathaus fast eskaliert ist, halten die Bauherren die Entscheidung für eine solche Veranstaltung für richtig: "Man hat sich kennengelernt, und wir konnten unsere Vorstellungen erläutern. Als Resümee von dem Abend haben wir mitgenommen, dass einige Nachbarn keinen Geschosswohnungsbau und keine Tiefgarage haben wollen."

Die Anlieger würden wegen des geplanten Neubaus einen Wertverlust ihrer Häuser, Beeinträchtigungen durch mögliche Freizeitaktivitäten der späteren Mieter und einen Lärmzuwachs befürchten. "So eine Haltung verträgt sich allerdings nicht mit unserer Absicht, bezahlbaren Mietwohnraum in Bonn zu schaffen", so Peter Eimermacher. Diese Einstellung offenbare, wie "schamlos und rücksichtslos" eigene Interessen durchgesetzt werden.

Neben einem Bürgerantrag der Nachbarn, der sich nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung, dafür aber gegen die Planung der Brüder Eimermacher ausspricht, gibt es seit September auch einen Antrag des Bürgerbunds. Darin wird gefordert, dass die Stadt Bonn für das Gelände an der Pützchens Chaussee einen Bebauungsplan aufstellt, der nur Einzel- und Doppelhäuser mit zwei Vollgeschossen vorsehen darf. Das gesamte Themenpaket wurde in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses ohne Diskussion an die Bezirksvertretung verwiesen.

  • Die Bezirksvertretung Beuel tagt am morgigen Mittwoch ab 17 Uhr im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 65.
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