St.-Josef-Krankenhaus in Beuel Bauarbeiten für die neue Notaufnahme

BEUEL · Der Bau der neuen Notaufnahme des St.-Josef-Krankenhauses bringt viele Herausforderungen mit sich. Im laufenden Betrieb musste die gesamte Versorgungs-Infrastruktur neu eingerichtet werden.

 Die kaufmännische Direktorin der Beueler Klinik, Daniela Kreuzberg, und der technische Leiter des St. -Josef- Krankenhauses , Stephan Hohenhaus, kontrollieren den Fortgang der Bauarbeiten.

Die kaufmännische Direktorin der Beueler Klinik, Daniela Kreuzberg, und der technische Leiter des St. -Josef- Krankenhauses , Stephan Hohenhaus, kontrollieren den Fortgang der Bauarbeiten.

Foto: Leif Kubik

Operationen am offenen Herzen werden im Krankenhaus Sankt Josef in Beuel normalerweise nicht durchgeführt. Dennoch bemühte der technische Leiter des Hauses, Stephan Hohenhaus, bei einem Rundgang auf der Baustelle am Donnerstag diese Metapher, um die Herausforderungen beim Bau der neuen Notaufnahme des Krankenhauses zu verdeutlichen.

Zum einen habe man im laufenden Betrieb die gesamte Versorgungs-Infrastruktur neu einrichten müssen – von den Leitungen für technische Gase und Wasser bis zur Energieversorgung und IT-Anbindung. Zum anderen seien auch statische Probleme zu bewältigen gewesen. Den genauen Umfang dieser Arbeiten habe man aber erst nach Baubeginn abschätzen können: „Wie das im Detail aussah, konnten wir erst nach Eröffnung der Baustelle sehen“, so Hohenhaus.

Dass der Zeitplan nicht ganz eingehalten wurde, liegt nach Auskunft des technischen Leiters allerdings nicht an diesen Besonderheiten, die man bislang gut bewältigt habe, sondern an der allgemein angespannten Auftragssituation im Baugewerbe: „Der Markt ist leer, und es sind kaum noch Fachfirmen zu finden“, so Hohenhaus. Daher habe man bei der ersten Ausschreibung nicht sofort für jedes Los eine Firma gefunden und musste eine Ausschreibung wiederholen. Das habe dazu geführt, dass man bei der Umsetzung des ersten Bauabschnitts nun aktuell drei bis vier Wochen hinter dem Zeitplan liege.

Arbeiten waren notwendig

Dennoch gibt es gute Nachrichten für die Anwohner: Bereits von der Straße aus lässt sich nämlich gut erkennen, wie die Mitarbeiter einer Fachfirma das Areal neben der neuen Zufahrt derzeit planieren und zur Pflasterung vorbereiten: „Wir haben diese Arbeiten, die eigentlich erst im zweiten Bauabschnitt durchgeführt werden sollten, vorgezogen, damit die Parkplätze zeitnah wieder zur Verfügung stehen“, erklärt die kaufmännische Direktorin der Klinik,

Daniela Kreuzberg. In etwa zwei bis drei Wochen soll die Fläche wieder zu nutzen sein. Das demnächst verlegte Pflaster habe übrigens Ökoqualität, so Hohenhaus: Weil die Fläche zwischen den Steinen nicht versiegelt werde, könne das Regenwasser besser ablaufen. Die Pflasterung der neuen Zufahrt wird noch etwas auf sich warten lassen: Das neue Dach ist zwar bereits errichtet, aber weil man noch anfallendes Abbruchmaterial nicht über neues Pflaster transportieren will, wird zunächst nur der Parkplatz gepflastert.

Die Arbeiten waren notwendig geworden, weil die bisherigen Zustände zu starken Beeinträchtigungen im Klinik-Alltag geführt hatten: Weil sich die Patientenzahlen in der Notaufnahme des Hospitals in den letzten Jahren verdoppelt hätten, habe man Patienten teilweise in den Fluren „zwischenlagern“ müssen, so Kreuzberg.

Mehr als 20 000 Patienten werden jedes Jahr in der Notaufnahme des Krankenhauses St. Josef Hauses behandelt. Ein weiteres Problem sei, dass die Zufahrt bislang ein „Kopfbahnhof“ gewesen sei: Der Rettungswagen, der zuerst kam, verließ die Zufahrt erst als letzter. Bis sich das geändert hat, werden allerdings noch ein paar Monate vergehen: Er könne sich aber durchaus vorstellen, den Zeitverzug wieder einzuholen, so Hohenhaus. Geplanter Abschluss der Arbeiten ist im kommenden April.

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