Ökumenische Fastenwoche der Evangelischen Gemeinde Holzlar endet Balsam für Körper und Seele

Holzlar · Gelebtes Miteinander in Holzlar - so muss man die ökumenische Fastenwoche bezeichnen, die an diesem Mittwoch endet.

 Teil der ökumenischen Fastenwoche Holzlar sind der Rundgang und die Andacht an sieben Wegekreuzen im Ort.

Teil der ökumenischen Fastenwoche Holzlar sind der Rundgang und die Andacht an sieben Wegekreuzen im Ort.

Foto: Rainer Schmidt

Bereits zum 29. Mal hatten die evangelische Kirchengemeinde Holzlar und die katholische Pfarreiengemeinschaft "Am Ennert" dazu eingeladen.

Dabei treffen sich katholische und evangelische Fastende jeden Abend zur Entspannung, zum Austausch und zur Motivation im Gemeinderaum, in diesem Jahr in der evangelischen Dornbuschkirche im Heideweg in Holzlar.

Mit einem Kreuzweg durch Holzlar gab es am Sonntag eine besondere Abwechslung.

Anlässlich des 25-jährigen Aufstelljubiläums der Wegekreuze in Holzlar hatten die evangelische und die katholischen Kirchengemeinden zusammen mit dem Bürgerverein Holzlar zu einer Andacht auf dem Weg entlang der sieben Kreuze eingeladen.

Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts standen an der heutigen Paul-Langen-Straße sieben Kreuze. Auf Initiative des Bürgervereins und der beiden Kirchen wurde 1994 zur 600 Jahresfeier von Holzlar alle fehlenden Kreuze ersetzt.

Erste Station für die über 70 'Kreuzzügler' war das Weltkugelkreuz an der Ecke Müldorfer Straße/Mühlenbach, das Steinkreuz am Siebenwegekreuzplatz war die zweite Station. Von da ging es weiter zum Arche-Noah-Kreuz an der Paul-Langen-Straße 7, zum Paul Langen-Kreuz an der Einmündung Am Weinstock, zum Ökumene-Kreuz an der Einmündung Holzlarer Straße, weiter zum 'Kröks op dem Konrads Gaden' (Einmündung Primelweg) bis schlussendlich das Steinkreuz an Beckers Baumgarten Ecke Heideweg/Pastor-Kurt-Padberg-Weg als letztes Wegekreuz die Fußgruppe erwartete.

Zu jeder Station hatte der Bürgerverein Informationen zur Entstehungsgeschichte und zur Darstellung des jeweiligen Kreuzes vorbereitet. Daran schloss sich ein kurzer liturgischer Teil mit einem biblischen Gedanken, einem Lied oder einem Gebet an. "So feiern wir den traditionellen ökumenischen Gottesdienst zur Passionszeit dieses Jahres einmal in neuer Form", schreibt Pfarrerin Angelika Hagena in ihrer Einladung.

"Gefastet wird nach Doktor Lützner", erklärt Lilo Patt-Krahe, Ökumenebeauftragte der katholischen Pfarrgemeinde St. Adelheid, die selber fastet. "Wir wollen eine Woche ohne feste Nahrung auskommen, was wunderbar klappt."

Dabei geht es nicht um Gewichtsabnahme, was vielleicht ein gewünschter Nebeneffekt ist, sondern den 35 Fastenden geht es um die Entschlackung und innere Einkehr. Gemüsebrühe, Tee, verdünnte Fruchtsäfte und Wasser nehmen sie in dieser Woche zu sich, mehr nicht. "Entbehren und trotzdem Leben können", lautet das Motto. Gefastet wird übrigens jedes Jahr bei abnehmendem Mond.

Viele Informationen zu den Wegekreuzen findet man im "Holzlarer Boten" unter www.holzlarer-bote.de. Herausgeber ist der Bürgerverein.

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