Sport in Beuel Neues Badminton-Zentrum wird an die Erwin-Kranz-Halle angebaut

Beuel · Grünes Licht hat der Vorstand des 1. BC Beuel für ein neues Badminton-Leistungszentrum. 1,8 Millionen Euro soll der Anbau zur Erwin-Kranz-Halle kosten. Davon will Haribo bis zu 900.000 Euro beisteuern.

 Über den für Herbst geplanten Baubeginn freuen sich Roland Maiwald (v.l.), Guido Déus, NRW-Staatssekretärin Andrea Milz und Werner Kruse.

Über den für Herbst geplanten Baubeginn freuen sich Roland Maiwald (v.l.), Guido Déus, NRW-Staatssekretärin Andrea Milz und Werner Kruse.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Erwin-Kranz-Halle erhält den seit Jahren geforderten und dringend erforderlichen Anbau. Nach Auskunft der Vereinsführung sind jetzt alle Details mit dem Land NRW, der Stadt Bonn und dem Sponsor Haribo geklärt. Der erste Spatenstich für den 1,8 Millionen teuren Anbau ist für Herbst 2020 geplant.

„Für uns ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung. Wir können jetzt unseren Leistungsstützpunkt ausbauen und damit den Anforderungen junger Spieler gerecht werden“, erklärte am Mittwoch Roland Maywald, Vorsitzender des 1. BC Beuel, in einem Gespräch mit dem GA. Der Verein besitzt aufgrund seiner guten Trainingsmöglichkeiten den Status eines Landesstützpunkts, eines Regionalstützpunkts und eines europäischen Leistungszentrums für Nachwuchsspieler. Junge Spieler aus dem benachbarten Ausland kommen deshalb für mehrere Wochen nach Beuel, um dort mit den Topspielern ihrer Altersklasse trainieren zu können.

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in der Düsseldorfer Staatskanzlei, besuchte am Mittwoch den 1. BC Beuel, um sich vor Ort über das Bauvorhaben zu informieren. „Was hier in Beuel umgesetzt werden soll, passt hervorragend in das Landesprogramm ‚Moderne Sportstätten 2022’. Wenn alle Förderrichtlinien erfüllt sind, ist der Zuschuss von rund 900 000 Euro hier gut angelegt“, sagte Milz. Die Königswinterer Politikerin erinnerte noch einmal daran, dass aus diesem Fördertopf nur ehrenamtliche Vereine Geld erhalten können.

Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus hatte bei dem Gesprächstermin auch eine gute Nachricht im Gepäck: „Die Stadt Bonn wird das erforderliche Grundstück an den 1. BC Beuel verpachten.“ Da der Verein auch eine positive Antwort von der Stadt auf die Bauvoranfrage erhalten hat und die Zusage von Haribo vorliegt, in zwei Tranchen bis zu 900 000 Euro zu überweisen, steht dem Bauvorhaben eigentlich nichts mehr im Weg.

Milz ergänzte: „Jetzt muss nur noch der Stadtsportbund Bonn das Projekt gutheißen und den Förderantrag stellen.“ Dazu erklärte Bernd Seibert, Geschäftsführer des Sportbunds: „Wir werden noch in diesem Monat die ersten Förderanträge an den Landessportbund weiterleiten. Der 1. BC Beuel wird dabei sein. Ich habe ein gutes Gefühl, dass das Bauvorhaben bald gestartet wird.“

Entwurf des Beueler Architektenbüros SP-Plan GmbH

Der Entwurf des Beueler Architektenbüros SP-Plan GmbH sieht einen dreigeschossigen Anbau an die Erwin-Kranz-Halle vor. Im Erdgeschoss des Anbaus soll eine Physio- und Gymnastikabteilung zur vereinsinternen Nutzung untergebracht werden. Im ersten Obergeschoss sind Büroräume, Abstell- und Lagermöglichkeiten sowie Seminarräume vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss sind vier Wohneinheiten geplant, in denen die jungen Sportler während ihres Auslandsaufenthalts in Beuel untergebracht werden sollen.

Die Halle, die 1985 eröffnet worden war und nach dem ersten Beueler Bezirksvorsteher Erwin Kranz benannt wurde, gehört der Stadt Bonn und steht auch auf einem städtischen Grundstück. Nach Auskunft von Maywald verwaltet und pflegt der 1. BC Beuel das gesamte Areal und die Immobilie seit ungefähr 15 Jahren. „Wir halten Halle und Umfeld gut in Schuss, weshalb der Zustand des Leistungszentrums gut ist“, so Maywald. Da auch ausreichend Spielfelder für die Badmintonsportler zur Verfügung stehen, nahm der Verein von der ursprünglichen Planung, die Sporthalle zu erweitern, vorerst Abstand.

Anschließend besuchten Milz und Déus Vertreter der TSV Bonn-rechtsrheinisch, die dringend eine neue Dreifachhalle benötigt. Da die Halle in der Ringstraße allerdings im städtischen Eigentum ist, muss die Kommune andere Fördertöpfe anzapfen. Déus: „Ich rechne in Kürze mit einem Vorschlag der Sportverwaltung für den Standort der neuen Halle.“

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