Naturfreunde Bonn Auszeichnung für drei Wohltäter

BEUEL · Kaum ist das Wetter schön, verbringen Kinder die meiste Zeit draußen, am Besten im Grünen. Doch was, wenn es keine Möglichkeiten gibt, in der Natur zu spielen? Die Naturfreunde Bonn haben die Lösung: Jeden Dienstag können Kinder von sechs bis 13 Jahren im Naturfreundegarten in der Rheinaustraße ihre Zeit verbringen.

 Kinderfreundlichkeit lohnt sich: Der Naturfreunde-Nachwuchs vergibt drei Trophäen.

Kinderfreundlichkeit lohnt sich: Der Naturfreunde-Nachwuchs vergibt drei Trophäen.

Foto: Barbara Frommann

Groß ist der Garten, mit vielen Spielgeräten, einer Seilbahn, Schaukeln und Feuerstelle. Um sich für die Nutzung des Gartens zu bedanken, verliehen die Kinder jetzt den Kinderfreundlichkeitspreis an ihre Wohltäter. "Der erste Preis geht an die neue Besitzerin des Gartens, die ihn weiterhin an die Naturfreunde verpachtet", sagte der elfjährige Stanley Salm zu Trautwein. Nachdem der erste Besitzer den Garten an sie verkaufte, entschied sie sich, den Garten weiterhin den Kindern zur Verfügung zu stellen, "um ihnen die Natur näher zu bringen." Namentlich möchte sie nicht genannt werden.

Den zweiten Preis gewann Timur Yonlü, der den Kindern half, den Garten auf Vordermann zu bringen und unter anderem die Seilbahn reparierte. Die dritte Gewinnerin ist die bereits verstorbene Mutter der Gruppenleiterin, Hilde Heimerzheim. Bis ins hohe Alter versorgte sie die Kinder mit Süßigkeiten und Kuchen und den Verein mit Geldspenden. Die kommen das ganze Jahr über wöchentlich in den Garten, auch im Winter. "Wir können ja Feuer machen und im Schnee spielen", sagte Stanley.

Dieses Jahr feiert der Ortsverein der Naturfreunde 100-jähriges Bestehen. Im Gegensatz zu ihrem großen Bruder auf Bundesebene leiden sie mit rund 180 Mitgliedern weder an Mitgliederschwund noch an Überalterung. "Wir machen Freizeiten mit bis zu 30 Kindern", sagte Paul Raths, Vorsitzender des Ortsvereins. "Und das, obwohl die Zuschüsse von der Stadt immer weiter sinken. Es wird immer schwieriger, solche Freizeiten günstig zu halten."

Neben zahllosen Spielgeräten gibt es noch viel mehr zu entdecken im Naturfreundegarten: Hühner und Kaninchen gibt es, außerdem wird Obst und Gemüse angebaut. Neben dieser Gruppe, den Umweltforschern, gibt es eine Gruppe für Kinder von null bis drei, die Gummistiefelbande, und eine Gruppe für Teenager. "Wir wollen den Kindern beibringen, Verantwortung für die Umwelt zu tragen. Wir hoffen, dass die nächste Generation besser mit der Umwelt umgeht. Das tun wir, indem wir sie früh an die Natur heranführen, sie lernen lassen und ihnen beibringen, sich für die Natur zu engagieren.", sagte Paul Raths.

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